Neue Ordnung (Graz), I/2015
Die dämonologische, mythologische und kriminologische Schilderung Kroatiens im Zweiten Weltkrieg bildet noch immer die Grundlage für die Historikerzunft. Die verzerrte Geschichtsschreibung über Kroatien seitens der ehemaligen Systemhistoriker war die Hauptursache für das entstellte Geschichtsbewusstsein jugoslawischer Völker, was schließlich den Zerfall Jugoslawiens und den anschließenden Krieg in 1991 ausgelöst hatte. Im Lichte der neuen Forschungen, die zum Teil auf forensischen Untersuchungen basieren, deuten heute manche kritische kroatische Historiker, sogar in den etablierten Medien, auf viele fragewürdige Einzelheiten in der Prosa der ehemaligen Systemhistoriker hin. Im heutigen Kroatien, ähnlich wie in der BRD, will die Vergangenheit nicht vergehen. Das Hexenspiel mit Opferzahlen des Zweiten Weltkriegs tobt heftig weiter. Das Ustascha-KZ-Lager Jasenovac und der Schreckensname Ante Pavelić, der Name des Ustascha Staatsführers, der von 1941-45 in Kroatien regierte, wird weiterhin als Sinnbild für das absolute Böse hervorgehoben. Gelegentlich wird sein Name auch in bekannten Weltzeitungen als „einer des größten Massenmörder Europas“ als Warnzeichen gegen alle europäische Nationalisten verwendet. [i]
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