DIE AULA (November 2012), Kroatiens Schutzheilige; Das Haus Habsburg und der neue Reichsgedanke

 

Dr. T. Sunic (www.tomsunic.com) ist Schriftsteller und ehemaliger US Professor für Politikwissenschaft, sowie Vorstandsmitglied der A3P, USA. Dieser Aufsatz ist die Kurzfassung des Vortrags, den der Verfasser für die Herren des St. Georgs- Ordens unter Schirmherrschaft Kar von Habsburg in Varaždin, Kroatien, am 29.9. 2012 hielt.
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Entkommunifizierung Das undurchführbare Projekt in Kroatien http://www.neue-ordnung.at/ Neue Ordnung (Graz), IV/2012

Nach dem Ende des Kalten Krieges und der kommunistischen Gewaltherrschaft gab es ein weitverbreitetes Bedürfnis nach einer Entkommunifizierung des öffentlichen Lebens in großen Teilen der Bevölkerung Osteuropas. Bürger, die früher Opfer des Kommunismus in Osteuropa waren, verwenden das Wort ‚lustracija’ – eine lateinische Ableitung, die häufig falsch ins Englische als ‚lustration‘ [dt. Reinigung] übertragen wird, die allerdings nicht jene Konnotation einer politischen Säuberung hat wie in englischsprachigen Ländern. Im Kroatischen, Serbischen oder Tschechischen bezeichnet ‚lustracija’ den starken Wunsch und das Bedürfnis, die frühere kommunistische Obrigkeit – von deren Mitgliedern noch immer viele als öffentliche Angestellte, Diplomaten oder Korrespondenten aktiv sind – aus ihrer Position zu entfernen oder zur Rechenschaft zu ziehen.
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Verfall und Glanz des Nationalismus Nationalismus – Identität – Europäertum Gyula Kurucz (Hrsg.) Edition q Verlags-GmbH, Berlin, 1994

Kein anderes politisches Phänomen vermag so kreativ und so destruktiv zu wirken wie der Nationalismus. Nationalismus kann Metapher sein für letzte Wahrheit und zugleich Allegorie für die Nostalgie des Todes. Kein exotisches Land, kein Gold, keine Frau kann solche Gefühlsausbrüche hervorrufen wie das geheiligte Vaterland, und, alle Freudianer mögen verzeihen, mehr Menschen sind für die Verteidigung ihres Vaterlands gestorben als für die Verteidigung der Ehre ihrer Frauen. Wenn wir davon ausgehen, dass politische Macht das stärkste Aphrodisiakum darstellt, so muss der Nationalismus die äußerste Erfüllung sein.
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„Marx, Moses und die Heiden in der Offenen Stadt“ (2) SLEIPNIR (Zeitschrift für Kultur, Geschichte und Politik, Heft 3. Mai/Juni, 1995)

Zweitausend Jahre des jüdisch-christlichen Monotheismus haben der abendländischen Kultur ihren Stempel aufgedrückt. Angesichts dieser Tatsache sollte es nicht überraschen, daß eine Verherrlichung des Heidentums und Kritik an der Bibel und der jüdisch-christlichen Ethik, insbesondere wenn sie vom rechten Flügel des gesellschaftlichen Spektrums ausgehen, in der Offenen Stadt wahrscheinlich wenig Anklang finden. Continue reading “„Marx, Moses und die Heiden in der Offenen Stadt“ (2) SLEIPNIR (Zeitschrift für Kultur, Geschichte und Politik, Heft 3. Mai/Juni, 1995)”

Marx, Moses und die Heiden in der Offenen Stadt (1) Sleipnir ( Zeitschrift für Kultur, Geschichte und Politik, Heft 2. März /April, 1995)

Mit der Bekehrung des römischen Kaisers Konstantin zum Christentum neigte sich die Epoche des heidnischen Europa ihrem Ende entgegen. Im Laufe des folgenden Jahrtausends wurde der gesamte europäische Erdteil der Herrschaft des Evangeliums unterworfen – bisweilen durch friedliche Überzeugungsarbeit, oft aber durch gewaltsame Bekehrung. Continue reading “Marx, Moses und die Heiden in der Offenen Stadt (1) Sleipnir ( Zeitschrift für Kultur, Geschichte und Politik, Heft 2. März /April, 1995)”