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Blog posts by Tomislav Sunić

Die ethnische Frage als Identitätsfrage - Unterschiede in den USA und Europa

HIER UND JETZT

Jahrgang 2013

von

Dr Tomislav Sunic

Eine Klärung der Begriffe ist immer notwendig wenn man sich mit den modischen Worten wie „Identität“ und „ethnische Gruppe“ befasst. Der Identitätsbegriff ist ein uraltes Thema, obgleich das Wort ziemlich neu und Ambivalenzen aufweist. Vor einhundert Jahren wurde das Wort „Identität“ in der Gerichtsmedizin benutzt, aber natürlich nicht zur Beschreibung nationaler Identitäten. Im Gegensatz zu dem alten Begriff ist das heutige Wort „Identität“ wenig brauchbar für tiefere gesellschaftliche Analysen, da dieses Wort mehrdeutig ist und auch falsche Bedeutungen einschließen kann. Heute kann ein Bürger in der Bundesrepublik Deutschland mehrere und verschiedene Identitäten zur Schau stellen, die sich gegenseitig ergänzen, aber auch ausschließen: Er kann sich als guter Europäer bezeichnen, obgleich er nordafrikanischer oder türkischer Herkunft ist; zudem kann er ein guter Passdeutscher sein und auch dazu mehrere andere professionelle Identitäten aufweisen. Die Frage ist nun, welche seine grundlegende Identität und welche seine zweitrangige Identität ist. Was kommt an erster Stelle?: Seine Rassezugehörigkeit, sein Volksbewusstsein oder seine Staatszugehörigkeit? In seinem Buch über Identität schreibt Alain de Benoist über die konflikthafte Natur der ethnischen und nationalen Identitäten und fügt hinzu: „Der Glauben, dass die Identität besser erhalten sein kann ohne diese Konfrontation ist Unsinn; im Gegenteil ist es die Konfrontation, die die Identität ermöglicht“.1 Das heißt, dass jede Identität in zweifacher Weise erscheint; sie setzt das Gleiche einer Gruppe voraus sowie die Abgrenzung des Anderen. Wir identifizieren uns am besten mit uns selbst und mit unserer Gruppe in dem Maße, in dem wir uns von anderen entsprechend unterscheiden.

Europas Urfrage von Homer bis Goethes Faust

Oswald Spengler, der sich auch mit dem Begriff der Identität befasst hat, aber der das Wort „Identität“ in seinem Hauptwerk, Der Untergang des Abendlandes nicht benutzt, schreibt über die „zweite Religiosität“ der Leute in der Moderne, die anstelle der alten eingeborenen Identitäten jetzt neue pseudo-wissenschaftliche “Götzen“ verehren.2 Weiterhin schreibt er: “Dem entspricht in der heutigen europäisch-amerikanischen Welt der okkultistische und theosophischer Schwindel, die amerikanische Christian Science, der verlogene Salonbuddhismus, das religiöse Kunstgewerbe“.3 Solchen „zweiten Religiositäten“ beziehungsweise Ersatzidentitäten begegnet man heute überall im multikulturellen Westen in den Debatten der etablierten Akademiker. Aber auch viele sogenannte „Rechtsradikale“ und nationalgesinnte Leute in Amerika und Europa stellen sich oft ihre neue Identität als eine Art Spaß in einem heiteren Klan vor. Es gibt eine Menge von „Hollywoodnazis“ in den USA, deren Identität aus der Nachahmung verzerrter historischer Sinnbilder aus dem Dritten Reich besteht. Die Identität solcher Leute liegt völlig anderswo als bei einem traditionellen Mann oder einer solchen Frau in Deutschland oder in Kroatien, die ihre Identität anders begreifen. Allerdings, aus philosophischer Sicht gesehen, hat man sich im Abendland mit dem Identitätsverlust schon immer befasst, obschon dieser Begriff in unterschiedliche Worte eingepackt ist. Von Homer bis Goethes Faust haben sich unsere Ahnen über den Sinn ihres Daseins Gedanken gemacht.

Es stellt sich ein zusätzliches Problem mit der Wahl der Worte. Viel einfacher wäre es, würde man „völkisches Bewusstsein“ statt des Begriffes „ethnische Identität“ verwenden. Allerdings ist es – gerade in der Bundesrepublik Deutschland – ja bekannt, welchen semantischen Verzerrungen und welchem politischem Druck die schönen deutschen Worte „Volk“ oder “Volksbewusstsein“ ausgesetzt sind. Auch das Modewort „ethnisch“ entstammt dem Vokabular der amerikanischen Geisteswissenschaften und hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg in der Tagespolitik, aber auch im heutigen Hochschulwesen in Europa und den USA eingenistet. An den amerikanischen Universitäten gibt es beispielsweise ein Studienfach mit dem Namen Ethnic Studies ( “Ethnische Studien“) wobei die Studenten nicht etwa die verschiedenen ethnischen Gruppen Europas untersuchen sollen, sondern sich ausschließlich mit den nichteuropäischen Völkern befassen.

Vor dem Zweiten Weltkrieg benutzte man in Europa und Amerika in den Studien über die verschiedenen Völker der Erde selten das Wort „ethnisch“. Stattdessen verwendeten damals Politiker und Akademiker Ausdrücke wie „Volk“, „Rasse“ und auch „Rassenkunde“. Das Wort „Rasse“ war zu dieser Zeit ein neutrales Paradigma in anthropologischen und medizinischen Betrachtungen unterschiedlicher nichteuropäischer Völker. Erst seit dem Zweiten Weltkrieg unterliegt das Wort „Rasse“ schweren ideologischen, polemischen, mitunter auch juristischen Auseinandersetzungen und wird allmählich aus dem Vokabular ausgestrichen.

Wenn man dementsprechend heute die Wörter „Rasse“ oder „rassische Identität“ - auch im neutralen Sinne - laut in der Öffentlichkeit ausspricht, ist die Hölle los, da dieses Wort, ebenso wie das Adjektiv „rassisch“ eine kriminalisierende Bedeutung empfangen habe, die nur benutzt werden dürfe, wenn man über „Rassenkrawalle“ redet oder wenn ein Weißer angeblich einen Nichtweißen beleidigt hat. Sofort wird dieser Weiße als “Rassist“ abgestempelt. Nun gibt es aber eine Inkonsequenz in dieser neuen Sprachregelung. Nach der liberalen Wertauffassung gibt es keine rassischen, sondern nur ethnische und kulturelle Identitäten. Wenn diese Argumentation stimmen und der empirischen Wahrheit entsprechen würde, dann sollte es logischerweise auch keine Rassisten geben. Nach den angeblich wissenschaftlichen Ergebnissen von etablierten Akademikern habe es nie rassisch geprägte Identitäten gegeben, da es außer einer „Menschenrasse“ (human race) keine anderen Rassen gebe. Moderne Systemtheoretiker bedürfen jedoch des Feindbildes der sogenannten weißen Rassisten oder der „Nazis“, um ihre Theorien über das angebliche Nichtbestehen der Rassen zu legitimieren.

Amerikas Identität; explizite und implizite Weiße und Nichtweiße

Über die Identität Amerikas, über das Amerikanertum, den Amerikanismus oder den Anti-Amerikanismus gibt es in Deutschland und Frankreich eine Menge Bücher. Doch was heißt eigentlich amerikanische Identität? Es gibt keine! Professor Kevin MacDonald hat die Worte „explizite und implizite Identitäten“ in die Soziobiologie eingeführt, wobei sich explizite oder bekennende weiße Amerikaner, im Gegenteil zu impliziten weißen Amerikanern, ihrer rassischen Zugehörigkeit bewusst sind und ihre Identität in diesem Sinne auch behaupten: MacDonald schreibt: „Dennoch haben noch immer die ethnozentrischen Tendenzen einen Einfluss auf das Verhalten der weißen Menschen. Trotz der aktuellen kulturellen Programmierung verschmelzen sich allmählich weiße Menschen im multikulturellen Amerika in den impliziten weißen Gemeinschaften, das heißt, in den Gemeinden, die ihren Ethnozentrismus abspiegeln, aber die ihren Namen nicht sagen dürfen. Sie können nicht explizit sagen, dass sie ein Ausdruck des weißen Ethnozentrismus sind. Diese impliziten weißen Gemeinden sind unzureichend für eine ethnische Abwehr, aber, (..) die Fortschritte in der Verteidigung ethnischer Interessen der Weißen werden nur mit expliziter Behauptungen ihrer ethnischen Identität und Interesses stattfinden. Eine Vielzahl von Hindernissen bezüglich der ethnischen Abwehr wird erörtert mit besonderer Aufmerksamkeit für das Verständnis der psychologischen Mechanismen, die der weißen Schuld zugrunde liegen“.4

Diese selbstbekennenden weißen Nationalisten in Amerika werden oft von den Systemmedien mit abschätzigen Worten wie White Supremacists (etwa: Befürworter der Vorherrschaft der weißen Rasse) bezeichnet.

Die politische Theologie des Amerikanismus

Man kann nicht auf alle Einzelheiten des Amerikanismus eingehen, sondern sollte sich strikt auf die Identität der weißen Amerikaner beschränken.5 Allgemein könnte man sagen, besonders was die amerikanische Identität in der Außenpolitik betrifft, dass sie die Abbildung einer politischen Theologie ist, die sich in einem besonderen politischen Auserwähltetsgedanken manifestiert. Seit zweihundert Jahren verwenden die amerikanischen Systempolitiker, aber auch weite Kreise der amerikanischen Bürger, die politisch-theologischen Begriffe, die dem Alten Testament entnommen sind. Dementsprechend verstehen sich viele Amerikaner als Nachfolger der alten Hebräer und übernehmen dabei die Rolle der Gottesboten einer universalistischen Botschaft der Weltverbesserung. Es ist kein politischer Zufall, dass Amerika ein unbestreitbarer Freund Israels ist und aus zivilreligiösen Gründen auch sein muss. In dieser altbiblischen schwarz-weißen Weltbetrachtung, wenn heute auch in säkularer Weise ausgedrückt, waren vor 150 Jahren die sezessionistischen Südstaaten das Sinnbild des Bösen; später, Anfang des 20. Jahrhunderts, wurde das Sinnbild des Bösen der böse Deutsche, bzw. „der Nazi“; dann, während des Kalten Krieges, war der Kommunismus das Symbol des Bösen. Da die amerikanischen Systempolitiker ihrem Selbstverständnis nach immer die Gutmenschen sein sollen, haben sie bei ihren diplomatischen Handlungen und ihren Kriegshandlungen nie ein schlechtes Gewissen, sei es bei der Bombardierung von Dresden oder jener von Bagdad. Wenn ein Land wie Amerika seine Identität aus dem jüdisch-biblischen Auserwähltheitsgedanken bildet, muss er auch glauben, eine moralische Pflicht zu haben, seine Feinde nicht als sporadische und gleichartige Gegner bekämpfen zu müssen, sondern sie als die Verkörperung sehr gefährlicher Tiere zu betrachten. Demzufolge soll man gefährliche Tiere entweder liquidieren oder umerziehen oder beides.

Heute gibt es keine bösen Kommunisten, Konföderierten oder Faschisten mehr. Heute werden die bösen Islamisten erfunden, auch da wo es keine gibt. Auch für viele weißnationalistische Gruppen und Gruppierungen in Amerika und in Europa ist die Kritik an diesem neuen Sinnbild des Bösen, beziehungsweise an den Muslimen von großem Nutzen. Es gibt auch einen psychologischen Grund dafür: Als negative Identitätsbestimmung ist heute der Antiislamismus in Amerika, ähnlich wie der Antifaschismus in Deutschland, eine risikolose und gesetzlich erlaubte negative Ersatzidentität, die auch von amerikanischen Regierungskreisen und von manchen jüdischen, neokonservativen Kreisen toleriert und gefördert wird. Übrigens dient der heutige Antiislamismus als schöne Maske für viele weiße Nationalisten, um ihre eigene Identität zu tarnen. Da es gesetzlich und beruflich schädlich sein kann, nicht-weiße Migranten oder gar die Juden in Europa und Amerika zu kritisieren, verstecken viele weiße Amerikaner ihre Kritik an der offiziellen Multikultipolitik ihres Landes hinter virulenter Kritik an Muslimen. Manche bekannten europäische Nationalisten gehen noch einen Schritt weiter; sie benutzen eine starke antiislamische Rhetorik, vermischt mit einer obligatorischen Anbiederungspolitik an die Juden, gepaart mit einer Sühnereise nach Israel, wie das der Fall war mit manchen Politikern des Vlaams Belang und der_FPÖ_, um sich damit den Freifahrtschein für ihre Anti-Moslem – und Multikulturalismuskritik einhandeln zu können.

Die amerikanische Staatsidee – ein Konstrukt

Freilich gilt diese vereinfachte antiislamische negative Identität nicht für alle weißen amerikanischen Nationalisten. Es wäre falsch zu behaupten, alle weißen und rassenbewussten Amerikaner seien oberflächliche Rassisten ohne jegliches Kulturbewusstsein. Die europäischstämmigen weißen Amerikaner haben viele Vorteile in der Selbstwahrnehmung ihrer Identität - Vorteile die man so bei den Nationalisten kleiner osteuropäischen Staaten kaum findet.

Historisch gesehen hängt die Staatsidentität Amerikas an einem Staatsgefühl, das sich anders manifestiert als in den Staaten Europas. Die Gründung Amerika war ein Fall des politischen Konstruktivismus, wo die Staatsbildungsidee immer der Volksbildungsidee voranging. Übrigens gibt es in englischer Sprache kein entsprechendes Wort für das deutsche Wort „Volk“ oder „völkisch“. Daher besteht seit langem bei vielen weißen Amerikanern auch die legitime Furcht, dass ihr Staat ein volkloser „proposition state“ (etwa: Staatskonstrukt) geworden ist. Jedes Staatskonstrukt ist, im Gegensatz zum organischen Staat, anfälliger für den Zuzug anderer Rassen und Kulturen, was teilweise das mangelnde Gemeinschaftsgefühl der weißen Amerikaner erklärt. In diesem Sinne kann man sagen, dass der vielgepriesene amerikanische Verfassungspatriotismus eine „dritte Religiosität“, oder genauer gesagt, eine politische Theologie aus der Aufklärungsepoche geworden ist. Auch der sogenannte Verfassungspatriotismus in der BRD ist nur eine magere Importkopie des amerikanischen Verfassungspatriotismus, aber mit einem wichtigen historischen Unterschied: Amerika wurde von den weißen Aufklärungspolitikern gegründet, deren implizite Rassenzugehörigkeit stärker als in Europa hervortrat und die sich gesetzlich bis in die sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts behaupten konnte.

Das Staatsbewusstsein in Amerika hat wenig gemeinsam mit dem traditionellen volksgebundenen und kulturgebunden Staatsbewusstsein in Mitteleuropa. Aus diesem Grund spielt der Faktor der Rasse bei vielen weißen Amerikanern eine stärkere identitätsstiftende Rolle als in Europa. Jedoch: Trotz ihrer Unterschiede in ihrem jeweiligen Selbstverständnis, sind die weißen Europäer zusammen mit weißen Amerikanern mehr und mehr über das bewusst, was sie heute zusammen bindet und auch im Ernstfall in der Zukunft zusammenhalten kann. Es ist ihr genetisches, oder genauer gesagt, ihr gemeinsames rassisches Erbe.

Der Ausdruck „europäische Identität“ ist auch widersinnig. So wie es Unterschiede zwischen weißen Amerikaner und weißen Europäern hinsichtlich ihrer Staats- und Volksidentität gibt, gibt es auch verschiedene nationale Identitäten bei den Europäern selbst. Ein Flame ist kein Wallone, und ein Serbe will nicht ein Kroate sein. Fraglich ist, ob es irgendwann eine allgemeine europäische Identität geben wird, von der manche Nationalisten in Europa schwärmen. Theoretisch schon, oder vielleicht aus der amerikanischen Sicht betrachtet. In Wahrheit gibt es jedoch gar keine europäische Identität und es hat sie nie gegeben, sieht man einmal vom Gerede vieler europäischer Nationalisten über eine gemeinsame Reichsidee oder eine kontinentale euroasiatische Idee ab. Die meisten von uns identifizieren sich, abgesehen von unserer gemeinsamen europäischen Ortung, zuerst mit ihrer näheren Gemeinschaft und Sippe und nicht mit weit entfernten Völkern Europas. Auch ein europäischer weißer Mann, beziehungsweise ein deutscher “Antifa“, der seine Sippe oder sein Volk unbedingt verlassen will, und der sich nach einer supranationalen rassenlosen, volkslosen Identität sehnt, drückt seinen Hass gegen seine Sippe oder sein deutsches Volk zuerst in der Art, Weise und der Sprache des Volkes aus, aus dem er stammt und aus dem er aussteigen will.

Osteuropa als Hort innerethnischer Konflikte

Im Gegensatz zu multikulturellem oder, genauer gesagt multirassischem Westeuropa sind die Völker Ost- und Mitteleuropas rassisch sehr homogen, aber ethnisch sehr heterogen. Ihren heutigen „rassenreinen“ Zustand haben sie dem ökonomisch bescheidenen und vor über zwei Jahrzehnten untergegangenen Kommunismus zu verdanken, der niemals ein Anziehungspunkt für nichteuropäische Zuwanderer war. Hier kann man jetzt natürlich das Wort „ethnisch“ benutzen, da es falsch ist, über verschiedene Rassen in Ost und Mitteleuropäer zu reden. Man sollte den Blick jedoch auf die kulturellen und religiösen Unterschiede der osteuropäischen Identitäten richten und den inter-ethnischen und inter-europäischen Hass als Quelle der neuen Konflikte in dieser Region nicht unterschätzen. Sicher, im Hinblick auf ihre „europäische Identität“ sind alle Osteuropäer „europäische“ als Westeuropäer. Gefühle der historischen Schuld oder Selbsthasses, denen man beispielweise in der BRD begegnet, sind bei den Bürgern Osteuropas nahezu unbekannt. Der Nationalstolz ist relativ stark ausgeprägt, und er bestimmt einen großen Teil des Identitätsbewusstseins aller Osteuropäer. Die einfachen Leute in Kroatien oder Ungarn beispielweise brauchen keine akademischen Abhandlungen über das Multikulti-System zu lesen oder über die Rassenverschiedenheiten zu debattieren, um sich ihrer selbst bewusst zu sein. Die meisten wissen, dass sie Weiße, Kroaten und auch gute Katholiken sind. Dasselbe gilt für Polen oder Ungarn. Es gibt zwei Gründe für ihr explizites Volks- und Rassenbekenntnis: Einerseits ist es die logische Folge gewaltsam-erzwungener Verleugnung ihrer völkischen Identität durch das ehemalige kommunistische System, anderseits ist ihr Volkstum durch die Tatsache begründet, dass es derzeit kaum „andersartige“ und rassenfremde Bewohner in ihren Ländern gibt. Deswegen brauchen die Osteuropäer und besonders ihre nationalistischen Parteien ihre rassische und völkische Identität nicht explizit zu thematisieren oder explizit zu bejahen, wie das der Fall bei den nationalistischen Parteien in Westeuropa oder Amerika ist. Dagegen sind in Osteuropa die interethnischen Ressentiments sehr ausgeprägt. Es gibt einige Beispiele für eine solche negative Identität der Osteuropäer, die aus der Sicht eines amerikanischen weißen Nationalisten, aber auch aus der Sicht eines heutigen Westeuropäers, schwer zu begreifen sind: So ist die nationale Identität eines polnischen Nationalisten, der sonst bei allen Themen mit seinem Kollegen aus Deutschland übereinstimmen kann, wie z.B. bei der Globalismus-Kritik oder dem Antikommunismus oder Antikapitalismus, oft in seinem Antideutschtum verankert.

Angesichts ihrer deutschen Nachbarn tragen die tschechischen Nationalisten auch ein schwerwiegendes Erbe, über dessen historische Tragweite sie ungern mit ihren deutschen Kollegen reden, nämlich über die Vertreibung der drei Millionen Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Trotz der derzeitigen Ruhe zwischen Serben und Kroaten haben diese beiden benachbarten und sehr ähnlichen Völker, zwei völlig verschiedene historische Erzählungen und zwei völlig verschiedene und sich gegenseitig feindlich gegenüberstehenden Opferlehren. Kurz gesagt, die Serben und Kroaten weisen trotz ihrer erstaunlichen Ähnlichkeit zwei radikal und sich gegenseitig ausschließende Identitäten auf. Für einen kroatischen Nationalisten ist es trotz seines Antiliberalismus und Antikommunismus schwer, „ein guter Kroate“ zu sein, ohne sich zuerst als „guten Anti-Serben“ zu beschreiben.6

Solcher interethnische Hass spielt heute in West-Europa eine geringere Rolle als früher, was paradoxerweise dem ständigen Zuzug von Nichteuropäern zu verdanken ist. Die negativen Feindbilder der andersartigen Migranten veranlassen viele westeuropäische Nationalisten, sich nicht mehr als Opfer der Nationalmythen ihrer Nachbarn zu sehen, oder sich über ihren eigenen ausschließenden Nationalmythos und ihre Opferlehre zu definieren. Dazu kommt die Frage: Wem dient es heute, sich als Schwede, Deutscher, Flame, oder Amerikaner zu definieren oder von einem Großdeutschland oder Großschweden zu träumen, wenn man bedenkt, dass mehr als 10 oder 20 Prozent amerikanischer, französischer, belgischer oder deutscher Bürger nichteuropäischer und nichtweißer Abstammung sind?

Negative Identitäten und Zufallsidentitäten

Darüber hinaus gibt es auch die Frage der negativen Identität, die man letztendlich nur im Ernstfall entdeckt. Man könnte hier Carl Schmitt paraphrasieren, nämlich dass man über seine Souveränität nur im Ernstfall entscheidet, beziehungsweise seine Identität nur in Ernstfall wahrnimmt.7 Wenn sich eine große Krise anbahnt, weiß jeder von uns, ob er ein “impliziter“ oder “expliziter““ Deutscher oder Kroate ist, welcher Gruppe er angehört und wem er seine Treue von nun an schwören soll. Sollte er diese ungeschriebenen biologischen Regeln seiner Gruppenidentität vergessen, wird ihn der „Andersartige“ im Ernstfall, wie zum Beispiel während einer interrassischen Schlägerei in Neukölln, oder Cleveland daran erinnern, welcher Sippe und welcher Ethnie, beziehungsweise welcher Identität er angehört. Dann vollzieht sich die Identitätsbildung im Schnelldurchgang! Hier sind das Phänomen der Plötzlichkeit und das Phänomen des Zufalls zu erwähnen, aber auch das Phänomen der „Berufsnationalisten“, die schnell entdecken, wohin sie gehören, wenn ihr Leben oder ihre Karriere direkt physischer Gefahr ausgesetzt ist. Es gibt eine Menge dieser „Spätnationalisten“ in Amerika und Europa, die stolz prahlen, wie sie „ihr völkisches und rassisches Erwachen vor kurzem erlebt haben.“ In meisten Fällen sind es die Leute, die sich früher als apolitisch bezeichneten, aber deren zerstörte Karriere und ihre Opferrolle im Multikulti-System und dessen sogenannter „positive Diskriminierung“, dazu geführt haben, dass aus ihnen explizite Nationalisten wurden.

Solchen reaktiven Zufallsidentitäten begegnete man bei vielen kroatischen Politikern aus dem Jahre 1991, die ihre nationale Identität nur nach dem kommunistischen und großserbischen militärischen Überfall entdeckten hatten. Viele waren vor 1991 anti-kroatisch, kommunistisch und jugoslawisch eingestellt. Es war Ende 1991 ein erstaunliches Schauspiel, wie viele Altkommunisten im zerfallenden Jugoslawien, in Rekordzeiten zu überzeugten kroatischen beziehungsweise serbischen Musternationalisten konvertierten. Man kann nicht ausschließen, dass mit der bevorstehenden ökonomischen Großkrise mehr um mehr a-nationale Deutsche und Franzosen sich ihren nationalen Identitäten zuwenden werden. Auch der Opportunismus ist eine geistige Antwort auf den Ernstfall.

In Bezug auf die negativen oder reaktiven Identitäten kann man hier eine Parallele zum christlichen Antisemitismus ziehen, der auch eine Form kollektiver Neurose ist. Millionen von Christen hassen das Anderssein der Juden, beten jedoch gleichzeitig zum jüdischen Gott und widmen sich den biblischen Legenden. Christliche Antisemiten, so kann man es ausdrücken, hatten sich den jüdischen Eigengott Jahwe angeeignet und gleichzeitig diesen jüdischen Gott in einen universellen antisemitischen Gott verwandelt.8

Verderbliche und vererbliche Identitäten

Kleinnationalismen haben in Europa, historisch gesehen, als Träger der Identitäten bis jetzt eine negative Rolle gespielt. In diesem Sinne haben die weißen Amerikaner, trotz ihres mangelnden Staats- und Volksbewusstsein einen Vorteil gegenüber den Europäern; sie haben Sippenkriege untereinander vermeiden können. Die traditionellen Methoden der kollektiven Identitätsfindung in Europa, wie romantisch und poetisch sie sein mögen, sind nicht mehr für ein globales kapitalistisches System geignet, das alle europäischen, alle weißen Völker und alle Staaten zersetzt. Das traditionelle Beharren auf die Zugehörigkeit nur zum eigenen Stamm, oder eigenen Staat auf Kosten des benachbarten europäischen Staates und Stammes erwies sich als selbstzerstörend für alle weißen Europäer. Die nichteuropäischen Migranten nutzen solche Zwiste zwischen europäischen Völkern genauso zu ihren Gunsten aus wie raumfremde Mächte. Tatsächlich legitimieren solche exklusiven europäischen Nationalismen die neomarxistischen und liberalen Experimente mit der Ideologie der Masseneinwanderung und Multikulturalismus. Die Altnationalismen mit ihrer Verbindung zum Nationalstaat sind im Hinblick auf das veränderte ethnische Bild des heutigen Europas anachronistisch geworden. Ironischerweise bietet sich mit dem ständigen Zuzug nichteuropäischer Menschen nach Europa die Möglichkeit, die interethnischen und zwischeneuropäischen Kriege in Europa zu vermeiden. Um ihre neue Identität am besten zu bewahren, müssen die weißen Europäer und Amerikaner versuchen, sie durch ihre gemeinsame Kultur und ihr gemeinsames ethnisches Bewusstsein zu sichern. Das Wort „Rasse“ als Identitätsfaktor wird heutzutage kriminalisiert. Nach der Auffassung der liberalen Systemtheoretiker soll nur das Milieu über die Identität eines Menschen entscheiden und nicht seine Gene - nach dieser Auffassung „ ist einer was er isst“. Hier können jedoch die amerikanischen Soziobiologen behilflich sein, wenn sie auf den wichtigen Teil der Vererbung in unserem Selbstbewusstsein hinweisen. In diesem Sinne soll auch der Begriff der Rasse neu bewertet werden. Aber Rasse ist eben nicht nur etwas Biologisches - es ist auch eine geistige Gestalt. Als metaphysische Unterlage des Rassenbegriffes kann nur ein starkes und gemeinsames Kulturbewusstsein helfen. In Julius Evolas traditionalem Rassenverständnis folgt die Körperlichkeit immer dem Geistigen:

„Der Irrtum gewisser Rassenfanatiker, die meinen, die Wiederherstellung einer Rasse in ihrer ethnischen Einheit bedeute ipso facto die Wiedergeburt eines Volkes, liegt gerade darin; sie betrachten den Menschen, wie man „reinrassige“ Pferde oder Katzen oder Hunde betrachten könnte. Die Bewahrung oder Wiederherstellung der Rassereinheit im engeren Sinn kann bei einem Tiere alles sein, nicht aber beim Mensch“.9

Die gemeinsame Herkunft der weißen Amerikaner und Europäer macht zum großen Teil ihre unveränderte Identität aus. Man kann alles tauschen, alles verändern, auch seine Ideologie, Sprache, Theologie, und auch seinen geographischen Aufenthalt wechseln, zusammen mit allen seinen Ausweisen und Papieren, aber ein Mensch kann sein genetisches Erbe nicht ändern. Nun aber daraus zu folgen, die Rasse als einziges Identitätsmerkmal zu betrachten, ist, wie Evola schrieb, eine Form des biologischen Determinismus und kann irreführend sein.

Dies ist der Fall bei vielen weißen Nationalisten in Amerika, die sich nur auf die anthropologische Seite ihres Körpers fokussieren und damit den „Rassengeist“ vernachlässigen. Hier kann man einen andersdenkenden Wissenschaftler wie Friedrich Hertz zitieren. Hertz war Sozialdemokrat, Freimauer und später Exildeutscher. Er schrieb in seinem gut fundiertem Buch Rasse und Kultur, das eine kritischer Auseinandersetzung mit Huston Chamberlains Rassentheorien war und in dem er auch viele altrömische und altgriechische Quellen zitiert, so beispielweise: „Houston Chamberlain vergisst dabei ganz, dass gerade die größten Scheusale, ein Tiberius, Caligula, Nero, Domitian u. a. — mit absoluter Sicherheit als reinrassige Römer angesehen werden“.10 Und weiter schreibt Hertz: “Gerade der scheußliche Heliogabal zeigt ein schönes, trotzig blickendes Römerhaupt — nebenbei eine harte Nuss für die von Chamberlain mit so großer Phantasie und Begeisterung betriebene Physiognomie.“

Wider den biologischen Determinismus

Eine Frage an uns alle: Was wäre besser für die multikulturelle BRD oder die USA oder für ganz Europa in der nahen Zukunft: ein neuer Caracalla (das war ein römischer Kaiser nordafrikanisches Abstammung) als Staatsoberhaupt, oder ein neuer Heliogabal, der arische Gesichtszüge hatte, aber dessen kurzes Leber eine Parade der Päderastie und des Transvestismus war?11 Wie sollen die weißen Europäer und Amerikaner sich entscheiden zwischen zwei Übeln? Ein mögliches verkommenes weiß-liberales Europa kann nicht die Antwort auf das dekadente Multikulti-System sein. Demzufolge sollte die Identität der weißen Europäer und Amerikaner in einer breiteren rassenseelischen Art und Weise verinnerlicht und gestaltet werden. „Nicht nur Zucht und Auslese gehören zur Rasse,“ schrieb der deutsche Pädagoge Ernst Krieck „ sondern auch Form, Stil, Haltung in persönlicher und völkischer Lebensführung, darin sich die rassischen Werte kundgeben“.12 Ferner schreibt Ludwig Clauss in seinem Buch Rasse und Charakter:

“ Denn Rasse ist nicht wie noch heute in Laienkreisen vielfach geglaubt wird, ein Klumpen von vererbbaren Eigenschaften ( z.B. Begabungen: musikalische Begabung, Organisationstalent, Intelligenz, usw. sondern ein vererbbares Gestaltgesetz, dass sich in allen Eigenschaften, welche immer der einzelne haben mag, auswirkt und ihnen Stil verleiht. Nicht am Haben bestimmter Eigenschaften erkennt man die Rasse eines Menschen, sondern an dem Stile, in dem er diese Eigenschaften gebraucht“._13

Die Überbetonung des physisch-biologischen Elements als Identitätsmerkmal, wie man das oft in manchen weißen nationalistischen Kreisen findet, ist eine Sackgasse. Sind wir nicht vielen gutaussehenden Weißen in Europa und Amerika begegnet, die die klassischen Fälle geistigen und seelischen Abschaums darstellen? Unser genetisches Erbe ist der Hauptteil unserer Identität insoweit es eine gute geistige Richtung hält. Schöne weiße Körper stehen keinesfalls für einen guten Charakter. Nur der Rassengeist kann der Identität eines Volkes oder eines Mannes die endgültige Ausweiskarte verschaffen.

Fussnoten


  1. Alain de Benoist, Nous et les autres (Paris: éd. Krisis, 2006) S. 75. 

  2. Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, Band 2 (München: DTV, 1976) S. 941. 

  3. Ebenda, S. 941. 

  4. Kevin MacDonald, „ Psychology and White Ethnocentrism“, The Occidental Quarterly, 6(4), Winter, 2006-07, 7-46. Kevin MacDonald. Effortful Control, Explicit Processing and the Regulation of Human Evolved Predispositions. „ Psychological Review, (2008), 115(4), 1012–1031. 

  5. T Sunic, Homo americanus; Child of the Postmodern Age, mit einem Vorwort von Kevin MacDonald (BookSurge, 2007). 

  6. T. Sunic, La Croatie ; un pays par défaut ? (Avatar, 2010) 

  7. Carl Schmitt Politische Theologie (1922), (2. Auflage München und Leipzig:Duncker & Humblot 1934) S.11. 

  8. Alain de Benoist, Comment peut- on être païen ? (A. Michel, 1981) S. 161-178, passim. 

  9. Julius Evola, Heidnischer Imperialismus ( Deutsch von Frierdich Bauer) ( Armanen Velrag, 1933)., S. 52, 53. 

  10. Friedrich Hertz, Rasse und Kultur, Alfred Kröner Verlag, Leipzig, 1915, S. 259. 

  11. Ebenda, S 256 

  12. E. Krieck, National-politische Erziehung (Leipzig: Armanen Verlag, 1936), S. 26. 

  13. Ludwig F. Clauss, Rasse und Charakter, (Verlag Moritz Diesterweg, 1942) S. 80. 

LE POINT ( Paris) le 2 juillet, 20013, interview T. SUNIC "Croatie dans l'UE : "Je crains que l'Europe ne devienne une nouvelle Yougoslavie"

www.lepoint.fr/monde/croatie-dans-l-ue-je-crains-que-l-europe-ne-devienne-une-nouvelle-yougoslavie-01-07-2013-1687952_24.php

Croatie dans l'UE : "Je crains que l'Europe ne devienne une nouvelle Yougoslavie"Le Point.fr- Publié le 01/07/2013 à 20:37- Modifié le 01/07/2013 à 20:39

Pour l'essayiste croate Tomislav Sunic, qui regrette l'adhésion de son pays, l'Union européenne a sacrifié la politique sur l'autel de l'économie.

Tomislav Sunic rappelle que seule une petite minorité de Croates a ratifié l'entrée du pays dans l'Union européenne, en 2012.

Tomislav Sunic rappelle que seule une petite minorité de Croates a ratifié l'entrée du pays dans l'Union européenne, en 2012.© DIMITAR DILKOFF / AFP

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Propos recueillis par Jason Wiels

Tom Sunic

C'est une voix discordante dans le concert de célébrations organisées en Croatie pour l'entrée du pays au sein de l'Union européenne, officialisée ce 1er juillet 2013. Tomislav Sunic, croate et américain, ancien diplomate et professeur en sciences politiques, désormais intellectuel à plein temps, a grandi dans la détestation du communisme version Tito. En janvier 2012, il a voté contre l'entrée de son pays dans l'Union européenne. Lui qui a appris le français en lisant "les lettres de Daudet" et "la plume d'Aron" dit naviguer librement entre la pensée économique de gauche et une approche de la culture de droite. Conflit serbo-croate, situation économique difficile, corruption..., l'auteur de La Croatie : un pays par défaut ? (2010, éd. Avatar) se montre plus que pessimiste quand on lui demande si cette adhésion peut aider à régler les problèmes de son pays. Entretien.

Le Point.fr : Quel regard portez-vous sur l'entrée de la Croatie dans l'UE ?

Tomislav Sunic : Pour l'heure, je pense que l'Union européenne, telle qu'on peut l'observer, relève plus d'un "constructivisme académique" que d'une réalité politique qui refléterait la volonté de ses peuples. C'est le problème essentiel. En fait, le projet européen tel qu'il est, je le crains, me rappelle beaucoup l'ancienne République deYougoslavie.

Si c'est le cas, on peut s'attendre à un avenir qui déchante...

Bien sûr, la désintégration yougoslave ayant abouti à des guerres inutiles et désastreuses. Conçu sur papier à la fin de la Première Guerre mondiale, le projet yougoslave semblait tout à fait valable, sauf que plusieurs mythologies nationalistes (slovène, serbe, croate, etc.) allaient finalement conduire à son éclatement sauvage. Au niveau européen, il me semble que l'on procède là aussi à des élargissements sans vraiment sonder le terrain.

Que voulez-vous dire?

Je ne suis pas le seul à penser que le projet européen est mal défini. Depuis le Traité de Rome en 1957 jusqu'à aujourd'hui, il se dirige d'abord vers "l'économisme", soit un capitalisme sauvage, et favorise la création d'une oligarchie mondialiste... Fatalement, cela va rejaillir sur le sort des peuples. Regardez par exemple le Mécanisme de stabilité européen, qui donne une immunité quasi totale à des décideurs non élus. Ils échappent au triage démocratique !

Que la Commission et la Banque centrale européenne rédigent nos lois, dans la grammaire comme dans la substance, voilà un projet qui me paraît particulièrement anti-démocratique. C'est ce qui me fait prédire que l'on se dirige malheureusement plus vers une rupture que vers une consolidation européenne. Bruxelles parle un langage économique, mécanique, super-capitaliste, qui nous fait mal, qu'on soit croate, français, de gauche ou de droite.

L'adhésion de la Croatie a pourtant été entérinée par un vote démocratique [66,67 % des votants ont dit oui, NDLR].

Certes, mais ce référendum a souffert de 60 % d'abstention [56,46 % exactement, NDLR]. Ce n'est donc qu'une petite couche de la population qui a voté oui. Si l'on compare à 1991, 85 % de Croates s'étaient déclarés pour la sécession d'avec la Serbie. Voilà un plébiscite qui était non seulement légal mais doté d'une légitimité à part entière. Dans le cas du référendum pour l'UE, on a fait chuter à dessein le palier de votes pour rendre le référendum valide...

De plus, il faut savoir que l'immense majorité de la classe politique croate est composée des nostalgiques de la Yougoslavie de Tito, que ce soit le président, Ivo Josipovic, ou même le Premier ministre, Zoran Milanovic (centre gauche, élu en 2011), issu d'une célèbre famille communiste. Des gens qui, paradoxalement, sont devenus les principaux supporters de l'"intégration" ! Ils pensent que tous nos problèmes vont être résolus à Bruxelles, par une pluie d'argent. Je caricature, mais c'est l'esprit.

Justement, l'économie croate compte 20 % de chômeurs, 50 % chez les jeunes. L'Europe a promis une enveloppe de 14 milliards d'euros au pays. N'est-ce pas là un signe positif ?

Tout à fait, nous sortons de quatre années sans croissance, même si notre dette souveraine reste bien inférieure à celle de la France par exemple [59 % du PIB contre 91,7 %, NDLR]. N'oublions pas aussi que toutes les familles ont leur expatrié (en Europe, en Amérique du Sud, etc.), ce qui permet de s'entraider. On a une vraie culture de la débrouille, aussi. Je ne pense pas que notre situation soit catastrophique.

En revanche, je pense que ce sont les grands apparatchiks de l'UE, tel M. Barroso, qui ont besoin de la Croatie plutôt que le contraire. Pour se donner bonne conscience, pour dire : "Regardez comment on continue d'intégrer." Et de faire un peu oublier au passage les cas grecs et portugais, qui ont pourtant été, à l'époque, les premiers bénéficiaires des aides européennes...

La Croatie est classée 62e sur l'indice de perception de la corruption par l'ONG Transparency International. Que faire pour lutter contre ?

C'est un de nos grands problèmes, c'est certain. Nous n'avons pas eu, comme vous en France en 1945, une "épuration" en 1945 après la fin de la guerre. Nous aurions dû nous débarrasser des membres de la police secrète, nous n'avons pas assez fait table rase de la période communiste.

L'entrée dans l'UE peut tout de même constituer une étape pour tourner la page du passé. Par exemple, en aidant à enterrer la hache de guerre avec Belgrade ?

N'oublions pas que, dans les années 90, quand beaucoup de Croates étaient pro-européens, Bruxelles ne s'était pas donné beaucoup de peine pour stopper les atrocités entre la Croatie et la Serbie.

Par ailleurs, je pense que cette adhésion ne résout en rien la question de la vérité historique, qui nous mine d'un côté comme de l'autre de la frontière. Je plaide pour une grande conférence qui réunirait des intellectuels de tous horizons pour qu'on règle une fois pour toutes la question de la "victimologie". C'est-à-dire qu'on se débarrasse de cette bataille de chiffres, dans laquelle on compte nos morts de part et d'autre sans souci des faits. Mes compatriotes construisent trop souvent leur identité de "bon Croate" en opposition avec le "mauvais Serbe". Il faut vraiment sortir de cette nécessité d'exister dans le dénigrement de l'autre...

Mais que ce soit à Bruxelles, Zagreb ou Belgrade, tout le monde est imprégné du même "économisme". Tout se résume aux mathématiques, aux chiffres. Il faudrait plutôt mettre en valeur nos idées spirituelles, intellectuelles, culturelles. Je suis pour une Europe culturelle, que l'on parle tous les langues des uns et des autres, plutôt qu'un mauvais anglais.

Ethnic Identity versus White Identity: Differences between the U.S. and Europe (Tomislav Sunic)

www.toqonline.com/current-issue/

Vol.12, No.4 (Winter 2012/13).


A clarification of terms and concepts is in order when dealing with trendy words in the social sciences. Although the idea of identity is an ancient theme, the word ‘identity’ over the last few decades has been subject to a flurry of subjective interpretations, resulting often in contradictory definitions. One hundred years ago, the word ‘identity’ was used in forensic medicine and in police files, but seldom in the sense of national, religious or racial identities. Therefore, today’s usage of the word ‘identity’ is not always appropriate given that this word can easily elicit contradictory meanings depending on who is using it and in what political environment. Thus, for instance, a citizen from the Federal Republic of Germany can carry multiple identities that may complement each other, but they may also exclude each other. He can describe himself as a “good European,” although he may be of North African or Turkish stock, and may in addition sport several other vocational identities that have nothing in common with his racial, religious or national heritage.

The question, however, is which is his primary identity and which is his secondary identity? How does he define himself and how does the Other define him? What comes first? His racial identity, his religious identity, his ethnic identity, his citizen awareness, or his professional affiliation? In his book on identity, Alain de Benoist, writes about the conflicting nature of identities, adding that “the belief that identity can be better preserved without [these] confrontations [among different identities] is nonsense. On the contrary the confrontations make identity possible.”1

In other words, a person asserts his identity best when he draws a sharp demarcation line between himself and the Other, or by violently confronting the Other. Likewise, he will best identify himself with his ingroup in so far as his ingroup differs from other out-groups.

Seen from a historical point of view, the idea of identity has always been a heated topic in the West, although this topic has been wrapped up in different words. From Homer’s Ulysses to Goethe’s Faust, White Europeans and Americans have never tired of asking questions about who they were and who they are.

Oswald Spengler deals with the idea of identity, although in his main work he never used that word, preferring instead the expression “second religiousness” and avoiding reference to the race factor. In the anomic and rootless Western societies of today, national, religious and racial identities have given way to new identities, which manifest themselves in the worshipping of exotic and esoteric “idols” and icons, which function now as transmission belts in the new identity-building process.2 Spengler adds that “to this corresponds in today’s world of Europe and America the occult and theosophical gimmicks, the American Christian Science, the mendacious salon Buddhism, the religious arts and crafts.”3 Such “second religiousness,” or one could call it, “fake substitute identities” of uprooted masses with no racial and no national consciousness, can often be encountered today in Western multicultural and multiracial societies. Such identities seem to be a cherished topic of discussion among contemporary academics.

Also, many self-designated White nationalists, or, as they are labeled by the Left, “White supremacists” in America and Europe, resort to similar substitute identities by adorning themselves with insignia and slogans going back to National Socialist Germany or to fascist Italy. The self-perception of these new White nationalists is often embedded in a caricatured reenactment of anachronistic infra-political activities that actually never took place in the Third Reich, but which are now projected into a surreal, vicarious world of their own imagination, as if the reenactment of those “Nazi” activities could miraculously resurrect the original National Socialist or Fascist state.

Talking About Race

This raises an additional problem with the right choice of words and hence with the appropriate conceptualization of the idea of identity today. It would be far easier if one could use specific terms such as “national consciousness,” instead of a rather generic expression “ethnic identity.” However, due to semantic distortions and the post-World War II political climate, the very specific German word ‘Volk’ (people?) or “national consciousness” (Volksbewusstsein__) are seldom used today in depicting someone’s identity in Germany and elsewhere in Europe. Hence the popularity of the English word ‘ethnic’ — a more generic and less ideologically colored word which has become a value-free locution in the studies of different peoples and races.

For example, at American universities there are courses in “Ethnic Studies,” in which students do not study racial traits of different peoples, or deal with diverse ethnicities in Europe, but focus primarily on the study of cultural identities of non-European peoples, while prudently avoiding the qualifiers “White” and “non- White.” Sometimes euphemisms can do wonders and can get a scholar fame and lifelong tenure.

Prior to World War II it was rare in Europe and America to use the word ‘ethnic’ in the study of various peoples of the world. Instead, politicians and academics were quite at ease, regardless of their ideological background, with the word ‘race’ and with “racial science” as a legitimate academic field. Even prior to the fateful European year of 1933, the locution “racial science” (Rassenkunde) was a common denominator in Germany and Europe in the study of different ethnicities and was often used by anthropologists, biologists and social scientists.4 Back in those days, the word ‘race’ was a value-free paradigm in anthropological and medical sciences and commonly used in the description of different peoples. Only after World War II did the word ‘race’ begin to acquire a negative connotation, whose legal ramifications gradually made it disappear from the academic and political discourse, giving way, instead, to the less value-loaded word ‘ethnic’. Today, if a White person utters the word ‘race’, or claims to have a “racial identity” when talking about his in-group, his ethnic identity, or his family affiliation, all hell breaks loose. The noun ‘race’ and the adjective ‘racial’ have acquired by now a quasi-demonic meaning and are used only when race riots occur, or when a White person insults a non-White person. Immediately, the White person will be labeled as a “racist.”

There seems to be an inconsistency in this new public and academic discourse. According to the modern academic and political vernacular there is no such thing as racial identity, but only ethnic and cultural identities. Should this reasoning be accepted at face value and if it can be backed up by empirical evidence, in that case there can be no “racists” either. According to the allegedly scientific results produced by modern academics and frequently echoed by contemporary politicians, there are no racially marked identities, as there is only one race, the “human race.” Modern academics and media people, however, cannot completely dispense with these negative words and expressions such as “White racists” because they badly need them in order to justify their own theories on the alleged non-existence of races.

America’s identity and Explicit and Implicit Whites

Kevin MacDonald introduced the concepts of “explicit and implicit identity,” with explicit or self-confessed White Americans being those who are aware of their racial background and who openly assert their racial identity.5 By contrast, implicit White Americans rarely assert their racial awareness, or probably do not even think conscientiously of it, yet they prefer to socialize with other Whites and to live among other Whites, and they are attracted to various aspects of traditionally White culture, such as classical music or country music.

As a result of the modern egalitarian dogma, fueled by different schools of thought, explicit White nationalists in America are often dubbed with derogatory labels such as “White supremacists.” The purpose of such a generic across-the-board defamatory expression is to denounce any inklings of racial awareness among Whites, including those Whites who are not the least inclined to denigrate or belittle other racial groups, but who solely wish to retain their own racial specificity and their own cultural heritage.

White people are gradually coalescing into implicit White communities that reflect their ethnocentrism but “cannot tell their name.” They are doing so because of the operation of various mechanisms that operate implicitly, below the level of conscious awareness. These White communities cannot assert explicit White identities because the explicit cultural space is deeply committed to an ideology in which any form of White identity is anathema.6

The huge subject of American or European White identity can be observed not only from the perspective of race alone. Other factors, such as culture, religion and politics must be also taken into account. How do White Europeans perceive White Americans and how do White American nationalists perceive themselves?7 European White nationalists typically perceive America’s identity through its foreign policy. Whether White American politicians perceive themselves in the same fashion as they are perceived by White European nationalists, is quite a different matter, often leading to serious misunderstandings.

In the eyes of many explicit White Europeans, American politicians, as well as large segments of the American society, are perceived as Bible zealots. Accordingly, many White scholars and activists in Europe view White Americans as subscribing to a version of ancient Hebrew thought. It is no accident that American foreign policy decision makers are often scorned by White European nationalists as Yahweh’s messengers attempting to punish moral transgressions. Recall George W. Bush’s crusade to “rid the world of evil-doers” in the aftermath of the September 11, 2001 terrorist attack and the many references by the Bush Administration to the “Axis of Evil” in the lead up to the war in Iraq. Likewise, it is no coincidence that America has been far more sympathetic, over the last 50 years, to the state of Israel (seen as the fulfillment of Old Testament prophecy) than European states.

White nationalists in Europe are thus prone to emphasizing cultural and religious factors in the identity-building process among Americans. For example, the secessionist Southern states were once viewed as the symbol of evil by the Yankee Bible-inspired world improvers. In the eyes of many White Europeans this is seen as yet another example in which Americans have been motivated by a Bible-inspired world view of stark contrasts between good and evil.

There are many other examples. During World Wars I and II, it was the turn of Germany and the “Nazis” to become the symbol of evil. Then, during the Cold War, it was the turn of communism to become the new symbol of evil.

Given that the American political system sees itself as the embodiment of goodness, its diplomatic actions and foreign policies will rarely suffer from bouts of bad conscience, be it during the bombing of Dresden or the bombing of Baghdad. This is because, as White Europeans often observe, America’s identity is centered in the Jewish-inspired Biblical idea of political chosenness. This chosenness results in Americans behaving as if they have a moral imperative to punish all non-believers in the values Americans hold dear. Thus rulers who do not subscribe to democracy are perceived as less than human — as little more than dangerous animals. Accordingly, such dangerous animals need to be killed or at least removed from power.

Today, there are no evil Confederates, fascists, or communists in the official America’s identity-building process. Another symbol of evil in the identity-building process must be created, such as ‘Islamism’, a word which is frequently invoked by many White nationalists today.

For the time being anti-Islamism in America, like anti-fascism in modern Germany, is a risk-free intellectual endeavor. It operates as a socially acceptable substitute identity and is often encouraged by neoconservative Jewish circles. Such a negative identity serves as a nice cover for White nationalists when they need to tone down their own explicit White identity. Since it can be professionally damaging to criticize non-White immigrants in the USA, let alone openly criticize Jewish influence, many explicit White Americans prefer to hide their criticism of multiracial America behind criticism of Muslims.

Some well-known members of European nationalist parties even go a step further. For fear of being labeled “White supremacists,” or “anti-Semites” — or even worse, for fear of being called “neo-Nazis” — they resort to similar anti-Islamic rhetoric mixed with eulogies of the Jews and coupled with atonement trips to Israel.8 Such a psychological cover is viewed by many White American and European nationalists as the safest way to get a free ride at home for their anti-Muslim hectoring, or for their criticism of multiculturalism.

State and Ethnic Identity

White Americans identify themselves with America quite differently than White Europeans do with their various nations. The foundation of America was a case of rational political constructivism, whereas in Europe a strong notion of the nation (‘Volk’) preceded attempts at state building. Incidentally, there is no corresponding word in English for the German word ‘Volk’. The English word ‘people’ is ambiguous, as it can yield different meanings.

Therefore, the idea that America is “a proposition state” (or a “construct state”) has a certain surface plausibility. Moreover, a rationally constructed state, such asAmerica, in contrast to an organic state in Europe, is far more vulnerable to the ideology of multiculturalism, which in turn can prompt its architects to be more open to the influx of foreign races and other cultures.

This in part explains a weaker sense of national community among White Americans than among White Europeans. In this sense one can say that even the highly acclaimed American constitutional patriotism resembles a Spenglerian “third religion”; or more specifically, it reflects a new political theology with all the hallmarks of the bygone Enlightenment period. Even the so-called constitutional patriotism in the Federal Republic of Germany, which can be described as an acquired “civil religion,” is just a meager post-WWII imported copy of American constitutional patriotism, with one important difference: America was founded by White politicians of the Enlightenment period, whose explicit racial identity was far better formulated and more freely voiced than by European thinkers and politicians of the same epoch. Unlike White racial “identitarians” in Europe, explicit White racial awareness in America continued to hold the judiciary high ground until the mid- 20th Century.

Identifying with the state in America has little in common with the traditional “folk-culture-bound” form of identifying with the state that is so characteristic of Central and Eastern Europe. For this reason, the substitute factor of race has traditionally played among White American nationalists a stronger role in the identity-building process than among White European nationalists. However, despite differences in their historical self-image and self-perception, White Europeans and White Americans are becoming more and more aware today of the factor which binds them together and which, in a state of economic crisis or in the distinct possibility of their country’s break-up can play a crucial role: their common racial heritage.

European Identities, “Civil War Identities”

The term “European identity” is lexical nonsense. Just as there are differences in self-perceptions between White Americans vs. White Europeans with regard to their state and their racial identity respectively, there are also different and conflicting ethnic identities among the dozens of European peoples. It is questionable whether it will be ever possible to set up the common European identity of which so many Europeans like to dream. Theoretically, such “pan-European” identity would probably conform to the views and dreams of many White Americans, who are, to be sure, less plagued by their own tribal interethnic squabbles than White Europeans.

There is no European identity as such; it has never existed, other than among some theoreticians nursing the idea of a continental Euro-Asian homeland.9 It remains a mystery how hundreds of different ethnic groups stretching from the Elbe in Germany to Vladivostok in Russia, can construct a common identity. Despite living in the same general geographic location, most Europeans identify themselves first with their clan, community and ethnicity and not with their next door neighbors—whom they often violently reject. European peoples often frame their identity on what Tatu Vanhanen aptly calls “ethnic nepotism,” whereby the crucial characteristic of an ethnic group is that its members are genetically more closely related to each other than to the members of other groups.10 Such ethnic or clannish nepotism—so frequent in Europe and even within one single ethnic group—can in no way foster the idea of an all-encompassing White identity, which many White American nationalists consider as their primary goal.

In contrast to the “multicultural,” or more precisely, multiracial societies of Western Europe, peoples of Central and Eastern Europe are relatively racially homogeneous, but ethnically they are highly heterogeneous. Their present state of racial cohesiveness, albeit with always simmering interethnic chauvinism, owes much to the legacy of the bygone communist epoch. In retrospect and paradoxically, the good side of the communist legacy is that communism had never appealed to potential non-European immigrants and therefore had made the East European peoples racially more homogenous. Here, of course, the usage of the word ‘ethnic’ is appropriate, since it would be very complicated to talk about different sub-races among East and Central Europeans. Yet on the implicit level East Europeans are far more aware of their Nordic, Dinaric, Alpine, or Mediterranean phenotypes respectively. Their historical and interethnic grievances are not based on interracial hatreds, but lie exclusively in the field of culture and religion. Therefore, one must never underestimate interethnic, inter-White and inter-European resentments as a source of possible new conflicts in this region of Europe.

Clearly, from the perspective of “Whiteness” or their “European identity,” Central and Eastern Europeans are more “European” than Western Europeans. Moreover, feelings of historical guilt or self-hatred, as encountered often in Germany, Great Britain, or even in the USA today, are almost unknown among Central and East Europeans. The national pride of White citizens in Eastern Europe is relatively strong and determines to a large extent their identity.

The average citizen in Croatia or Hungary, for example, doesn’t need to read academic treatises on the failure of the multicultural system in West Europe or in the U.S. Nor does he need to immerse himself in the studies of different races in order to find out who he is. In Croatia, for instance, citizens know they are White, Croats and Catholics. And they are quite proud of it. The same applies to citizens in Poland or Hungary.

The reason for their explicit ethnic and racial identity, in comparison to citizens in Germany or in the USA, is two-fold: on the one hand, it is a logical response to the violent denial of their national identity by the preceding communist system. On the other hand, their “Whiteness” and their national identity, in view of the extremely small number of non-European residents, do not appear to them as a serious out-group threat. On the agenda of nationalist parties in Eastern Europe one comes across endless passages depicting real or perceived historical threats from their White European near neighbors, whereas the subject of non–European immigration is seldom discussed.

The interethnic resentments in Eastern Europe resulting from ethnic nepotism are very pronounced, and they often turn ugly. Thus the national identity of a Polish nationalist, who may otherwise agree on all points with his nationalist counterpart from Germany—such as their common criticism of globalism, their anticommunism and their antiliberalism — is often accompanied by strong anti- German feelings. One third of ethnic Hungarians — more than 2 million — living in Slovakia, Serbiaand Romania typically define their national identity through their resentment of the peoples among whom they live. Czech nationalists seldom like to discuss with their German counterparts the issue of the forcible deportation of 3 million ethnic Germans from Czechoslovakia after World War II. Despite some semblance of peace between Serbs and Croats, these two ethnically similar, neighboring peoples identify with two entirely different historical narratives and two completely different and mutually hostile and exclusive victimihoods. In short, Serbs and Croats, despite their remarkable ethnic and linguistic similarity, display two radically and mutually exclusive identities. For a Croatian nationalist it is difficult to become, despite his anti-liberal and anti-communist rhetoric, “a good Croat” without describing himself all too often as an “anti-Serb.”11

Interethnic hatred in Western Europe today plays a far lesser role than ever before, largely due to the constant influx of non-Europeans, who are now perceived as the main threat. The negative image of Third World immigrants has prompted many West European White nationalists to see themselves no longer as victims of the national myths of their White European neighbors, but as victims of pan-racial pandemonium brought about by the liberal capitalist system. For many White European nationalists today, this raises the question: What good is it now to define oneself as a Swede, or a German, or to dream of Greater Germany, Greater Sweden, or Greater France, considering the fact that more than 10 to 20 percent of French, Belgian, or German citizens are of non-European and non-White origin?

Negative Identities and Random Identities

The phenomenon of negative identity, which usually surfaces in a state of emergency, needs also to be mentioned. One could paraphrase Carl Schmitt and argue that a country’s degree of sovereignty is best visible in a state of emergency. At that moment even an apolitical person becomes well aware of who he is, prompting him to make a quick and sharp distinction between “the friend and the foe.”

Likewise, in times of war a White citizen in the USA or Europe can become best aware of his explicit Whiteness.12 When a major crisis looms on the horizon, each of us knows whether he is an implicit or explicit German, Croatian, or American. And he knows which racial group he belongs to and to which he needs to swear his allegiance. Should he forget his identity, it is likely that the Other from an out-group will quickly remind him who he is. For example, during frequent brawls between members of different racial groups in the German town of Neukölln (a center of Muslim immigration) or in the U.S. cities of Cleveland or South Los Angeles (home to many different non-White groups), even the most implicitly identified Whites — i.e., Whites who would otherwise not have any explicit awareness or concern about their racial background and their racial ingroup — are likely to experience sudden racial reawakening. As a result of such conflicts, the process of White identity-building takes place in an unusually rapid manner.

It should be noted that this is also the case with many White nationalists who embraced an explicit racial identity after finding that their professional career was destroyed or in danger. There are a lot of belated White nationalists in America and Europe who like to boast about how “they have experienced their nationalist and racial awakening.” In most cases these individuals were once apolitical individuals. But when their careers ran the risk of being ruined due to the multicultural system and its “positive discrimination” in favor of non-Whites, they do not hesitate to become vocal and explicit White nationalists.

Such reactive random identities were quite common among Croatian politicians in 1991 with the breakup of Yugoslavia. Many former high Communist officials began to detect their nationalist identities only after the Yugoslav Communist Army (JNA) and the Serb paramilitary units had begun their assault on secessionist Croatia. Many of those belated Croat nationalists, prior to 1991, were explicitly anti-Croatian apparatchiks; oftentimes they were virulent “Yugoslavs.” It was strange to observe in late 1991 how former communist party members converted in a twinkle of an eye into Croatian and Serbian explicit nationalists respectively. In a similar vein, one cannot exclude that with the deepening political and economic crisis in Europe and America, White German, French and American citizens will begin to vote for nationalist parties en masse.

Political opportunism can often be described as a psychological response to a state of emergency.

In terms of negative or reactive identities, one could also draw a parallel with long-standing Christian anti-Semitism, which may be also called a form of negative identity. Millions of Christians resent the Otherness of the Jews, yet at the same time they pray to the Jewish God Yahweh, or devote their lifetimes to the study of ancient Hebrew texts. Alain de Benoist cogently argues that Christian anti-Semites turned the ethnic Jewish God Yahweh into their own anti-Semitic and globalist god.13

Culture and Race: Perishable and Inherited Identities

Historically, different brands of nationalism, as transmitters of identities, have played a negative role in Europe. In this sense, White Americans, despite their weaker sense of statehood have an advantage over White Europeans. First off, they have been able to avoid destructive interethnic disputes among themselves. Traditional methods of self-identification with a specific territory, as romantic and poetic as they may have been in the past for many European nationalists, are hardly suitable for today’s global capitalist system which destroys all identities, including those of White peoples everywhere in the world. The traditional obsession of White Europeans with their state and their tribe at the expense of neighboring European tribes and states has turned out to be counterproductive. One may argue that non-European immigrants, including non-European foreign powers, have been the only true beneficiaries of these inter-White disputes. In fact, interethnic, inter-White disputes only seem to provide legitimacy to the neo-Marxist/liberal experiment with its ideology of mass immigration and multiculturalism. Such old and small-time European nationalisms, coupled with the veneration of the nation-state have become anachronistic in view of today’s changing racial picture in Europe and America.

One could also suggest that in order to preserve their true identity White Europeans and White Americans must first resurrect their common cultural and racial awareness. It is true that the word ‘race’ in modern political vernacular, as an identity-building factor, has by now acquired a quasi-criminal meaning. In the opinion of the ideologues of the left, the social environment must pave the way for the identity-building process. Here, however, American sociobiologists can be helpful in formulating the view that racial and ethnic identities are an integral aspect of human nature.

However, first and foremost the meaning of race should be re-evaluated. Race is not just a biological phenomenon: it also has spiritual implications. The metaphysical base of the race should come first, as Julius Evola argues:

The mistake by many racial fanatics, who think that the resurrection of race, within its ethnic unity signify ipso facto the rebirth of a nation, lies precisely there: they conceive of a people as of “purebred” horses, cats or dogs. The preservation or the restoration of racial purity in the narrow sense means everything in so far as an animal is concerned, but not as far as humans are concerned.14

The common racial heredity of White Americans and Europeans appears as the only valid factor in the identity-building process. It cannot be changed at will. One can change his ideology, his language, his theology, his favorite football team and his geographic location. But a person cannot change his genetic heritage. However, as Evola wrote, to consider genetic heritage or the race factor as the only hallmark of identity boils down to biological determinism and is unlikely to generate strong emotions of loyalty. This is particularly true with many White nationalists in America, who focus too often on the anthropological aspect of race — the physical phenotype — while neglecting the spiritual part of race.

The resurrection of identity among White Europeans and Americans in a broader racially spiritual way appears as the only valid answer. “Not only breeding and selection are part of race,” wrote the German pedagogue Ernst Krieck, who himself played a prominent role in higher education in National Socialist Germany, “but also the form, the style, and personal attitude and the “folkish lifestyle” — within which racial value come to the fore.”15 Furthermore, Ludwig Clauss, who also played a prominent academic and racialist role not just in National Socialist Germany, but much earlier in the liberal Weimar Germany, wrote in his little known book Rasse und Charakter:

Race is not only, as is still frequently believed in laymen circles, a lump of inherited characteristics (e.g., talents, musical skills, organizational skills, intelligence, etc.), but an inheritable law of Gestalt, which manifests itself in all traits that man can have and that bestow those traits with style. Not by the possession of those traits can one recognize the race of a man, but by the style he uses those traits.16

The overemphasis of the physical and biological features in search of racial identity is often a dead end street. Have we not met many good-looking White individuals in Europe and America who are the textbook cases of intellectual and moral depravity? The genetic heritage of Whites must be the main part of his identity only in so far it holds a racially good spiritual direction. A beautiful White body is not necessarily a reflection of a good character. Only spirit can provide a people and an individual with finite identity.

Notes


  1. Alain de Benoist, Nous et les autres (Paris: éd. Krisis, 2006), 75. 

  2. Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, Vol. 2 (München: DTV, 1976), 941. 

  3. Ibid. 

  4. Hans F. K. Günther, Rassenkunde Europas, (München: J. F. Lehmanns Verlag, 1929); Ilse Schwidetzky, Rassenkunde der Altslawen (Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag, 1938). 

  5. Kevin MacDonald, “Psychology and White Ethnocentrism,“ The Occidental Quarterly 6, no.4 (Winter, 2006-07): 7–46; Kevin MacDonald. “Effortful Control, Explicit Processing and the Regulation of Human Evolved Predispositions,” Psychological Review 115, no.4 (2008): 1012–1031. 

  6. MacDonald, “Psychology and White Ethnocentrism,” 22. 

  7. See Tomislav Sunic, Homo americanus: Child of the Postmodern Age (with a foreword by Kevin MacDonald) (Seattle, WA: BookSurge, 2007). 

  8. Lorenz Jäger, “Neue Freunde für Israel: Reise nach Jerusalem,“ Frankfurter Allgemeine Zeitung (December 13, 2010). 

  9. Alexandre Latsa , ”Moscou: capitale de l’Europe!“ In “Le retour de la troisième RomeEurasia Vol 3(4) (Dublin: Éditions Avatar, 2009). One of the most popular spokesmen for “Eurosianism” is Alxander Dugin, a Russian writer. See Eldar Ismailov and Vladimer Papava, Rethinking Central Eurasia (Johns Hopkins University, SAIS, 2010 ). papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2196485 

  10. Tatu Vanhanen, “Ethnic conflicts explained by ethnic nepotism,” Research in Biopolitics 7 (Stamford, CT: JAI Press Inc., 2005), 13. 

  11. Tomislav Sunic, La Croatie ; un pays par défaut? (Paris: Dublin: Avatar, 2010). See page 56 and especially the chapter ”L’identité conflictuelle.“ 

  12. Carl Schmitt Politische Theologie (2nd ed.) (München und Leipzig: Duncker & Humblot 1934; first edition published in 1922), 11. 

  13. Alain de Benoist, Comment peut- on être païen? (Paris: A. Michel, 1981), 161–178, passim

  14. Julius Evola, Heidnischer Imperialismus (German translation by Friedrich Bauer) (Leipzig: Armanen Verlag, 1933), 52–53. 

  15. Ernst Krieck, National-politische Erziehung (Leipzig: Armanen Verlag, 1936), 26. 

  16. Ludwig F. Clauss, Rasse und Charakter (Frankfurt: Verlag Moritz Diesterweg, 1942), 80. 

The Jerusalem Post, Tom Sunic

Published Oct. 15, 2009.

Sir, – Whenever an article appears in the foreign media dealing with the role ofCroatiaduring WWII, the reader must expect a deluge of unsubstantiated body counts. For their part, to prove their anti-fascist atonement, Croats worldwide must resort to apologetic disclaimers and self-accusatory mea culpas. Your writer might as well have gone a step further and declared that present-dayCroatiais a Xerox copy of the former fascist WWII Croatia – since, after all, this newly reborn state uses more or less the same insignia while officially rejecting the number of 700,000 victims allegedly killed by Croat fascists.

What in fact are the empirical sources that the author mines when he states that WWII Croatia was “the most murderous of the Axis-aligned countries?” Instead he discusses the marginal Croatian NGO, the Croatian Cultural Movement (HUP) and its desire to erect a monument to Ante Pavelic.

Is your writer fluent in Croatian and German? Has he ever visited the German Federal Archives in Koblenz in order to give free rein to Efraim Zuroff’s admonition “to any person with any sense of moral integrity” regarding the crimes committed by Ustashi Croats? The whole piece smacks of the old-style Yugoslav communist “normative agitprop locution,” or the Soviet-styled “double talk” – which a B-student would have a hard time swallowing.

Croatian history – and, for that matter, European history as a whole – is not black and white. Your writer could have mentioned that the head of WWII Croatia, Ante Pavelic, had a number of Muslim ministers in his government, and that a number of Croats of Jewish extraction served as high ranking officers in Ustashi military units.

Last but not least, he might have mentioned large-scale genocides, in the months after WWII, of hundreds of thousands of Croatian and German civilians by the Yugoslav communist strongmen Josip Broz Tito, whose handful of surviving butchers, although senile, are still vocal inCroatia. As usual their killing fields are consigned to historical oblivion.

Instead of wasting time on the trivial portraiture of would-be Pavelic fans, serious research should be done on communist crimes of the former Western darling, the ex-communistYugoslavia.

TOMISLAV (TOM) SUNIC
Zagreb, Croatia

De l’amélioration de l’homme par le bombardement de terreur, Tribune libre de Tomislav Sunic

Polémia

Bundesarchiv Bild 183-Z0309-310, Zerstörtes Dresden.jpg

Du 13 au 15 février 1945, les forteresses volantes de la Royal Air Force et de l’U.S.

Air Force déversaient sur la ville de Dresde, merveille de l’Elbe, des centaines de milliers de bombes au phosphore, détruisant une grande partie de la ville et tuant un nombre jamais encore défini d’habitants et réfugiés. Chaque année depuis la réunification de l’Allemagne, bravant les interdictions officielles et le refus de la majorité des Allemands d’y participer, de timides commémorations en mémoire des victimes se déroulent dans la ville qui a admirablement reconstruit ses trésors architecturaux. A l’occasion de ce soixante-huitième anniversaire, Tomislav Sunic, de nationalité croate, diplomate, traducteur, professeur de science politique et historien, auteur de nombreux ouvrages et articles dont certains ont été présentés par Polémia, exprime, dans une tribune libre, ses réactions sur le sort inégal réservé aux victimes innocentes de la dernière guerre. Fort de son expérience yougoslave, il fait de la ville martyre un symbole et annonce avant l’heure un cycle européen qui sera fait de violence et de guerres civiles.


Dresde n’est pas le seul symbole des crimes alliés – symbole qui est d’ailleurs mentionné à contrecœur par les politiciens du Système. La destruction de Dresde et le nombre des victimes sont toujours relativisés dans l’historiographie du Système, étant souvent dépeints comme « un dommage collatéral dans la lutte contre le mal absolu, à savoir le fascisme ». Or le problème réside dans le fait qu’il n’y a pas eu un seul dommage collatéral dans une seule ville nommée Dresde, mais aussi des dommages

collatéraux dans d’autres Dresde, dans tous les coins de l’Allemagne, et dans toutes les parties de l’Europe. La topographie de la mort, tracée par les anciens antifascistes, reste une donnée fort problématique pour leurs descendants d’aujourd’hui.

L’inégalité des victimes

Dans « la concurrence mondiale pour la mémoire historique », toutes les victimes ne bénéficient pas des mêmes droits. Maintes victimologies l’emportent sur les autres tandis que beaucoup d’autres sont censées tomber dans l’oubli total. Les politiciens du Système sont très zélés quand il s’agit d’ériger des monuments aux peuples et aux tribus, en particulier à ceux qui furent victimes des Européens. Un nombre croissant de dates anniversaires et de jours de réparations apparaissent sur nos calendriers muraux. De plus en plus, les dirigeants du Système européen et américain rendent hommage aux victimes non européennes. Rarement, presque jamais, ils se souviennent des victimes de leurs propres peuples qui ont souffert sous la terreur communiste et libérale. Comme mauvais auteurs de crimes figurent toujours les Européens, et surtout les Allemands, qui sont donc toujours contraints aux rites de repentance.

Non seulement Dresde est une ville allemande, ou bien le symbole d’un destin allemand, mais elle est aussi le symbole européen d’innombrables villes croates, hongroises, italiennes, belges et françaises qui furent bombardées par les Alliés. Ce qui m’attache à Dresde m’attache également à Lisieux, un lieu de pèlerinage en France qui fut bombardé par les Alliés en juin 1944, comme un autre lieu de pèlerinage, italien celui-là, Monte Cassino, qui fut également bombardé par les Alliés en février 1944. A Lisieux, cette petite ville dédiée à sainte Thérèse, le 10 juin 1944, 1200 personnes furent tuées, le monastère bénédictin fut complètement détruit et 20 religieuses perdirent la vie. Pour dresser la liste des villes européennes de haute culture qui ont été détruites, il nous faudrait une bibliothèque – à condition toutefois que cette bibliothèque ne soit pas une nouvelle fois bombardée par les « world improvers » (*); et à condition que les livres et les documents qu’elle contient ne soient pas confisqués ni interdits de circulation.

En France, pendant la Seconde Guerre mondiale, environ 70.000 civils trouvèrent la mort sous les bombes anglo-américaines et démocratiques, chiffre qui est mentionné avec réticence par les historiens du Système. 600.000 tonnes de bombes furent larguées sur la France de 1941 à 1944, 100.000 bâtiments et des maisons furent détruits. Dans le Système actuel, les politiciens utilisent souvent les mots « culture » et « multiculture » ; or, force est de constater que leurs prédécesseurs militaires se sont distingués dans la destruction des divers monuments culturels européens.

Anéantissement culturel

Ces églises et ces musées européens devaient être détruits car ces endroits, y compris Dresde, n’entraient pas dans la catégorie de la culture. Plus au sud, à Vienne, en mars 1945, le Burgtheater fut bombardé par les avions américains. Plus à l’ouest, au nord de l’Italie, l’opéra de « La Scala » de Milan fut bombardé, ainsi que des centaines de bibliothèques à travers toute l’Europe centrale. Plus au sud, en Croatie, des villes de grande culture, telles que Zadar et Split, furent bombardées en 1944 par les « world improvers », et ce panorama d’horreur n’a pas de fin. Des politiciens allemands et des touristes allemands prennent souvent des vacances sur la côte croate, alors que le long de la côte il y a de nombreux charniers de cadavres de soldats allemands. Sur l’île croate de Rab, où les nudistes allemands aiment bien s’amuser, il y a une énorme fosse commune contenant les ossements de centaines d’Allemands assassinés par les communistes yougoslaves. Les diplomates allemands en Croatie n’ont rien fait pour ériger des monuments à ces soldats martyrisés. Récemment, la soi-disant communauté de valeurs démocratique s’est montrée très préoccupée du nettoyage ethnique en ex-Yougoslavie et s’est donné beaucoup de mal pour traduire les accusés serbes et yougoslaves devant le Tribunal de La Haye. Mais ces accusés yougoslaves avaient eu des modèles parfaits parmi leurs ancêtres yougo-communistes et leurs alliés anglo-américains. Vers la fin de 1944, et au début de 1945, il y eut, en Yougoslavie, un énorme nettoyage ethnique des Allemands de souche par les communistes yougoslaves.

En mai 1945, des centaines de milliers de réfugiés croates, pour la plupart des civils, se sont rendus aux autorités anglo-américaines au sud de la Carinthie, à côté de Klagenfurt en Autriche méridionale. Dans les jours qui suivirent, ils furent tous livrés aux bouchers yougo-communistes.

On tue et on expulse

En ce qui concerne les millions d’Allemands de souche chassés de Silésie, de Poméranie, des Sudètes et du bassin du Danube vers la fin de la guerre (**), je pourrais parler pendant des heures. Vu que ces victimes sont dues aux bourreaux communistes, je ne vais pas pour le moment les attribuer aux « world improvers » occidentaux. Rétrospectivement, nous voyons toutefois que les réformateurs occidentaux n’auraient jamais pu réaliser leurs projets de rénovation du monde sans l’aide des bourreaux communistes, y compris les soi-disant antifascistes. Certes, la plus grande migration de l’histoire du peuple allemand et des autres peuples non allemands en Europe centrale et en Europe de l’Est fut suscitée par les communistes et l’Armée rouge, mais jamais ces gigantesques crimes communistes n’auraient pu avoir lieu sans l’aide aérienne massive des « world improvers ». Donc, on utilise deux poids et deux mesures quand on commémore les morts de la Seconde Guerre mondiale.

Les droits de l’homme à la carte

Comme le grand spécialiste de droit international, l’Allemand Carl Schmitt, nous l’a enseigné, nous faisons face ici à un problème dangereux quant au droit international moderne et quant à l’idéologie des droits de l’homme. Une fois l’adversaire militaire déclaré « monstre » ou « vermine », les droits de l’homme ne s’appliquent plus à lui. Les monstres et les vermines ne sont protégés par aucune loi. C’est la composante principale du Système actuel. De même, dès qu’un intellectuel européen, un universitaire ou un journaliste non conformiste commence à contester les mythes du Système actuel, il court le risque d’être traité comme un « homme d’extrême droite », c’est-à-dire comme « un monstre fasciste ». Par conséquent, ce monstre d’extrême droite ou ce fasciste et cette espèce inhumaine ne peut jamais devenir un homme ; par conséquent, aucune idéologie des droits de l’homme ne peut lui venir au secours.

Il devient sujet à l’ostracisme social et à la mort professionnelle. Le Système se targue de sa tolérance envers toutes les personnes du monde et envers toutes les nations du monde, mais non envers ceux qui sont a priori étiquetés comme inhumains, à savoir les pseudo-extrémistes de droite. Aux yeux des « world improvers », les civils allemands de Dresde, ici sur cette place, en février 1945, n’étaient pas perçus comme des êtres humains mais comme un genre spécial de vermine qu’on devait supprimer. On trouve des sentiments similaires aujourd’hui chez les « world improvers » dans leurs opérations militaires en Irak ou en Afghanistan.

On nous accuse parfois d’exagérer le chiffre des victimes de Dresde dans le seul but de banaliser les crimes fascistes. Cela n’a pas de sens. Cette proposition mensongère peut facilement être inversée. Les médias du Système et ses faiseurs d’opinion ont besoin, même 70 ans après la guerre, du danger fasciste, dans le seul but de mieux cacher leurs propres désastres économiques et leurs propres crimes de guerre d’antan.

Fragilité du Système multiculturel

Par ailleurs, les historiens du Système ainsi que les faiseurs d’opinion ignorent que le Système multiculturel actuel est par force conflictuel : chaque doctrine victimaire persiste dans sa propre unicité et ne se propage qu’aux dépens des autres. Cela montre la fragilité du Système multiculturel. Enfin de compte, cela conduit à la balkanisation, à la guerre civile et à l’effondrement du Système. Voici un exemple : l’atmosphère victimaire d’aujourd’hui, dans le Système multiculturel, conduit chaque tribu, chaque communauté, chaque immigré non européen à croire que sa doctrine victimaire doit être unique. Il s’agit là d’un phénomène dangereux, car chaque unicité victimaire exclut les autres victimes qui se trouvent en concurrence avec elle. Une telle mentalité victimaire ne contribue ni à la prévention des conflits ni à la paix. Elle conduit à la violence multiethnique et rend le conflit inévitable.

Suite à la banalisation et la relativisation des crimes libéralo communistes contre le peuple allemand, avant, pendant et après la Seconde Guerre mondiale, il n’y a pas eu de climat de compréhension mutuelle ni de réconciliation. Au lieu de cela, un climat de fausses mythologies et de victimologies conflictuelles est né, où chaque homme, et chaque tribu, se perçoit comme la victime de son voisin.

L’exemple classique est à nouveau l’effondrement de l’ancien Etat artificiel de Yougoslavie où les différents peuples furent pendant cinquante ans victimes des historiens communistes et où la propagande communiste dépeignait le peuple croate comme une « nation nazie ». En 1991, après la chute du communisme et après la fin de la propagande communiste, le résultat ne fut pas la compréhension mutuelle entre les divers peuples yougoslaves mais la haine mutuelle et la guerre terrible où toutes les parties s’insultèrent en se traitant de « fascistes ». Ce qui nous attend bientôt dans l’UE n’est pas le plaisir exotique d’une société multiculturelle, mais un nouveau cycle similaire et balkanique de violence et de guerres civiles.

Ne nous faisons pas d’illusions. Dresde est, certes, un endroit symbolique contre toutes les guerres, et également l’endroit où nous devons nous incliner devant les victimes innocentes. Mais demain, Dresde peut facilement devenir le symbole de catastrophes titanesques. On peut déjà imaginer ce qui nous attend dans les prochaines années. Certains parmi nous qui possèdent une longue conscience historique savent fort bien qu’un monde a pris fin. L’âge libéral est mort depuis longtemps. Les temps qui viennent seront mauvais. Mais ces mauvais temps nous offrent, à nous tous, une chance.

Tomislav Sunic, 13/02/2013.

www.tomsunic.com

Les intertitres sont de la rédaction.

Notes :

(*) Ceux qui « améliorent » le monde, les réf ormateurs.

(**) « Les Expulsés »

Correspondance Polémia – 21/02/2013

Image : du 13 au 15 f évrier 1945 à Dresde

Crédit photo : File:Bundesarchiv Bild 183-Z0309-310, Zerstörtes Dresden.jpg

„Der Hauptfeind ist der Liberalismus!“, Dr. Tomislav Sunic

Deutsche Stimme 2/2013 – Gespräch.

ds-aktuell.de

Frage: Herr Dr. Sunic, in diesem Jahr treten Sie erstmals als Redner beim Dresdner Trauermarsch zum Gedenken an die Opfer des alliierten Bombenterrors vom 13./14. Februar 1945 auf. Was verbindet Sie mit Dresden und der wechselvollen Geschichte dieser Stadt?

Sunic: Dresden ist nicht nur eine deutsche Stadt oder das Sinnbild eines deutschen Schicksals. Dresden ist auch das allgemeine Sinnbild von zahllosen deutschen und zahllosen europäischen bzw. kroatischen, ungarischen, italienischen, belgischen und französischen Städten, die von den Westalliierten entweder bombardiert oder gar zerbombt wurden. Was mich mit Dresden verbindet, verbindet mich auch mit Lisieux, einem Pilgerort in Frankreich, der von den Alliierten im Juni 1944 zerstört wurde, oder auch mit dem italienischen Pilgerort Monte Cassino, der ebenfalls im Februar 1944 von den Alliierten zerbombt wurde. Oder auch mit der kroatischen Kulturstadt Zadar an der adriatischen Küste, die auch von den Alliierten in den Jahren 1943 und 1944 bombardiert wurde. Eine Liste der zerbombten europäischen Kulturstädte hier in der DS* anzuführen, würde eine ganze Bibliothek erfordern – vorausgesetzt, daß diese Bibliothek nicht einmal wieder von den liberalen Menschenverbesserern zerbombt würde.

Frage: Das Gedenken im allgemeinen und speziell der Trauermarsch in Dresden ist schon seit vielen Jahren Gegenstand politischer Auseinandersetzungen. Die Linke spricht den Bombentoten schlichtweg ab, Opfer gewesen zu sein, da sie das NS-Regime „gestützt“ hätten, und bis in bürgerliche Kreise hinein wird die Meinung vertreten, man dürfe der Opfer der Bombardierungen nur im „Kontext“ mit dem Nationalsozialismus gedenken. Ist das Ihrer Meinung nach eine typisch deutsche Neurose?

Sunic: Man muß es auch umgekehrt betrachten. Soll heißen: Man kann die NS-Epoche nicht verstehen, ohne auch einen Blick auf den früheren kommunistischen Terror zu werfen. Hier stimme ich Ernst Nolte zu. Klar, die Linke will gerne die Zerstörung von Dresden kontextualisieren – solange Dresden als ihre eigene kausale Entschuldigung für das liberal-kommunistische Verbrechen gilt. Aber von einem anderen kausalen Nexus, wobei Millionen deutsche und europäische Zivilisten von Kommunisten liquidiert wurden – vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg –, will sie überhaupt nichts wissen. Im Klartext sind die Antifas und die Linke die großen Leugner der unvorstellbaren liberal-kommunistischen Verbrechen. Um diese gigantischen Verbrechen besser verschweigen, vertuschen, verschleiern und relativieren, brauchen die Linke und die Antifas das ewige Monsterbild Hitlers und den ewig büßenden, bösen Deutschen. Bezüglich der deutschen Neurose: Das ist auch ein völlig gelungenes klinisches Experiment der Westalliierten. Diese deutsche „Fragebogenmentalität“, diese pathogene Gesinnung der Selbstverleugnung und Selbstentzweiung wurde schon vor vielen Jahren von manchen deutschen Autoren geschildert, wie z. B. Caspar von Schrenck-Notzing, oder Franz W. Seidler. Zudem spielt bei den europäischen und besonders bei den selbsthassenden deutschen Linksintellektuellen die neue politische Romantik eine wichtige Rolle. Es handelt sich hier um eine postkommunistische, modische Mimikry, die der Linken als Ersatz für ihre verlorenen und fehlgeschlagenen kommunistischen Götzen dient. Da es altmodisch und schädlich sein kann, sich heute Kommunist (z. B. Leninist, Trotzkist, Castroist, Maoist, Titoist usw.) zu nennen, wählen sie stattdessen den grammatischen Unsinn mit dem negativen Präfix „Anti“. Der Terminus „ Antifa“ ist ein Ehrenzeichen für sie geworden. Es ist für einen Systemakademiker, Systempolitiker oder einen Systemjournalisten der BRD rentabler sich als Antifa zu beschreiben, statt sich als Altkommunist zu bezeichnen.

Frage: Sie selbst kritisieren allerdings in Ihrem Aufsatz „Europäische Identität in der Postmoderne“, der auf Seite 20 dieser DS-Ausgabe zu finden ist, die Viktimologie und den Opferkult, der zur Definition der eigenen Identität oftmals bemüht wird. Kritiker könnten nun einwerfen, auch beim Dresden-Gedenken werde ein solcher Opferkult gepflegt. Was sagen Sie dazu?

Sunic: Ob deutsche, ob französische, ob amerikanische Identität, überall im Westen, anders als teilweise in Osteuropa und Rußland, konstruieren die Systemleute ihre neue Identität aus ihren Schuldgefühlen gegenüber Nichteuropäern. Das ist der Hauptbestandteil der Multikulti-Ideologie. Über die Leiden der Deutschen nach dem Weltkrieg, über die soziobiologische Katastrophe, die die Kroaten im Sommer 1945 erlitten haben, hört man kein Wort. Weiße Amerikaner und Europäer müssen ständig durch Bußrituale ihre neue negative Identität vor der ganzen Welt behaupten. Die nichteuropäischen Opferlehren schließen die Opferlehren der Deutschen und anderer europäischer Völker aus, die die Opfer der Terrorbombardierung und des Kommunismus waren. Das ist eine pathogene selbstverneinende Identität, deren Zeit bald ablaufen wird. Die Systemakademiker und die Meinungsmacher in der BRD verstehen gar nicht, daß jede Opferlehre im Multikulti-System konfliktstiftend ist: jede Opferlehre beharrt auf ihrer eigenen Einzigartigkeit und gedeiht immer auf Kosten der anderen. Einen Asiaten aus Kambodscha, der in Kalifornien lebt, stört es, wenn man ihm pausenlos etwas über den Leidensweg der Afro-Amerikaner erzählt. Ein Vietnamese aus dem 12. Arrondissement in Paris will auch seine Opferlehre zur Schau stellen. Hier liegt die Schwäche des Multikulti-Systems – letztendlich führt es zur Balkanisierung, zum Bürgerkrieg und dem Zusammenbruch des Systems. Das Schulbeispiel ist der Zusammenbruch des ehemaligen Kunststaates Jugoslawien, wo verschiedene Völkerschaften gegensätzliche Opferlehren gepflegt hatten. Die Folge war nicht gegenseitiges Verständnis, sondern gegenseitiger Haß. Die politische Klasse in der BRD vergißt, daß man langfristig verschiedene Völkerschaften mit gegensätzlichen Opferlehren und Nationalmythen nicht einander anpassen kann. In baldigen Bürgerkriegen in der BRD und der EU werden die weißen Europäer keineswegs die Hauptrolle gegen die Nichteuropäer spielen, sondern die verschiedenen Nichteuropäer werden sich untereinander bekämpfen. Rassismus ist nicht nur ein Merkmal der Europäer.

Frage: In letzter Zeit sind sie oft zu Gast gewesen in Deutschland, ob im Juni 2012 als Referent beim Bildungswerk für Heimat und Identität e. V., im November 2012 als gefeierter Redner beim JN-Bundeskongreß oder nun beim Trauermarsch des „Aktionsbündnisses gegen das Vergessen“. Man könnte meinen, Sie hätten eine besondere Affinität zu Deutschland und den nationalen Kreisen hier im Land.

Sunic: Zunächst einmal: Das Wort „Affinität“ paßt hier nicht. Deutsch zu sein, ist kein Hobby. Ich bin kein Berufskroate und auch kein Berufsdeutscher. Ich bin Deutscher im metaphysischen Sinne. Es gibt zahllose Deutsche in der heutigen BRD, die undeutsch denken und die am liebsten ihr Deutschtum loswerden wollen. Aus geistiger Sicht betrachtet ist Deutschsein oder nicht Deutschsein eine Frage von Leben und Tod für den ganzen europäischen Kulturraum. Unter anderen historischen Umständen hätte ich eine gute Professorenkarriere in Dresden, Königsberg oder Danzig gemacht. Die Schicksalsschläge haben aus mir einen amerikanischen Staatsbürger gemacht. Deutscher Geist ist nicht eine Frage der Wahl, wie jene zwischen Pepsi oder Cola oder VW und Ford, sondern die Frage der Selbsterkenntnis seines eigenen Schicksals. Nur ein Beispiel: Wenn ich Gottfried Benn oder Schopenhauer lese, kann ich oft meinen Augen nicht trauen. Es kommt mir oft vor, als ob diese Denker meine eigenen Gedankengänge gestohlen hätten. Das gehört mir! Diese und andere deutsche Denker und Dichter begegneten mir nicht zufällig – unsere Zusammenkunft mußte irgendwo seit Jahrtausenden in den Sternen liegen. Dazu gehört auch ein anderer neuzeitlicher Aspekt. Seit Karl dem Großen war das kroatische Volk mit dem Deutschtum verbunden, danach war Kroatien jahrhundertlang ein Teil des Habsburger Hauses. Die Kroaten kämpften im Dreißigjährigen Krieg, später im Siebenjährigen Krieg in Schlesien. Ganz zu schweigen von der gemeinsamen Waffenbruderschaft im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Ich kann nicht ausschließen, dass auch meine Gene irgendwo in Ostpreußen herumziehen.

Frage: In Den Haag wurden kürzlich die kroatischen Generäle Ante Gotovina und Mladen Markac freigesprochen, denen Kriegsverbrechen im Jugoslawien-Krieg vorgeworfen wurden. Auf den Straßen Ihrer Heimat Kroatien wurde das Urteil von den Menschen gefeiert. Viele Kommentatoren sahen dies als Ausdruck eines ungebrochenen Nationalismus. Wie bewerten Sie die Sache?

Sunic: Es ist schon merkwürdig, daß das Haager Tribunal Ante Gotovina und Mladen Markac überhaupt freigesprochen hat, besonders im Hinblick auf den letztjährigen ersten Rechtsspruch, der eine Haftstrafe von 24 bzw.18 Jahren für die beiden vorsah. Was hinter dem jetzigen Freispruch steht, weiß ich nicht. Aber der kroatische Nationalheld Gotovina ist auch französischer Staatsbürger; das militärische Hauptquartier in Kroatien hatte im Sommer 1995 vor dem Großen Feldzug „Oluja“ („Sturm“) manche Kontakte zu verschiedenen westlichen Agenturen. Über die Motive der letzten Gerichtsentscheidung läßt sich jetzt bis zu zum Jüngsten Tag spekulieren. Es ist jedoch Tatsache, daß die Kroaten ein größeres Nationalbewußtsein haben als die Deutschen mit ihrem Nationalmasochismus. Aber größtenteils ist der kroatische Nationalismus reaktiver, kleinstämmiger Natur, der insoweit besteht, als er sich als Anti-Serbentum behauptet. Das ist schlimm, das führt nicht zu echter Versöhnung mit den Serben. Diesen verspäteten Klein-Nationalismus des 19. Jahrhunderts müssen wir abwerfen, ob es um die Deutschen gegenüber den Polen, die Ungarn gegenüber den Rumänen, oder ob es um Wallonen gegenüber Flamen geht. Immer wieder sollten wir uns fragen: „ Wem nützen zwischeneuropäische Zwiste und Kriege?“ Eine Wiederbelebung der Reichsidee ist unsere einzige Chance.

Frage: Kroatien strebt nach wie vor einen Beitritt zur EU an, die sich immer mehr zu einem europäischen Bundesstaat entwickelt und nationale Souveränitätsrechte ihrer Mitgliedsstaaten an sich reißt. Der Verteidigungsminister der Schweiz, Ueli Maurer, ein SVP-Mann, meinte kürzlich, nur Verrückte würden der EU noch beitreten wollen, und der scheidende Präsident der Tschechischen Republik, Vaclav Klaus, hätte sein Land am liebsten schon längst aus der EU herausgeholt. Warum wollen die Kroaten, die sich ihre nationale Souveränität vor einigen Jahren hart erkämpften, unbedingt in die Europäische Union?

Sunic: Eine Korrektur bitte. Während des jüngsten Volksentscheides über den EU-Beitritt in Kroatien gingen ca. 40 Prozent der Staatsbürger Kroatiens zu den Urnen und ca. 60 Prozent davon stimmten für den EU-Beitritt. Das sagt doch schon alles! Der heutige Parlamentarismus, wie uns schon der Staatsrechtler Carl Schmitt belehrte, ist das perfekte Mittel, um die Bürger auf elegante Weise auszutricksen. Eigentlich kann ich Ihnen die Frage stellen, ob es einen Volksentscheid in der BRD gab im Jahre 1992, vor der Unterzeichnung des Maastricht-Vertrages, oder 1999 zur Frage der Einführung des Euro? Im Grunde steht Kroatien auch unter dem Druck der EU, die dringend einen psychologischen Ersatz nach ihrem fehlgeschlagen Randexperiment mit Griechenland sucht.

Frage: Abschließend eine Frage zu Ihren serbischen Nachbarn. Dort amtiert seit Juni 2012 mit Tomislav Nikolic ein nationalistischer Politiker, der, glaubt man den Veröffentlichungen, ein Großserbien anstrebt und den Kroaten extrem feindlich gesonnen ist. Wie bewerten Sie den Wahlsieg Nikolics – und wie wird sich Ihrer Meinung nach das kroatisch-serbische Verhältnis nun entwickeln?

Sunic: Eigentlich kommt mir das serbische Staatsoberhaupt Tomislav Nikolic relativ sympathisch vor. Zumindest hat er keine altkommunistischen und titoistischen Wurzeln in seinem Stammbaum. Im Grunde sehe ich kein Problem mit serbischen Nationalisten, solange wir unsere historische Narrative in einem echten und objektiven Rahmen aufstellen. Das ist noch nicht der Fall, da die ehemaligen Kommunisten und ihre selbsternannten liberalen Sprößlinge im heutigen Kroatien und Serbien das große Wort führen. Der Hauptfeind Serbiens und Kroatiens sind das Jugoslawentum und die Ex-Kommunisten. Es ist falsch zu behaupten, die Serben und Kroaten würden sich seit jeher hassen. Ihr gegenseitiger Haß begann erst mit der Entstehung des Zwangsstaates Jugoslawien im Jahre 1919 und dann nochmals nach der Wiedergeburt des zweiten Jugoslawien 1945. Jugoslawien wurde von den westlichen Mächten am Leben gehalten, zuerst von den Versailles-Architekten und dann, von 1948 bis 1990, von den Potsdam-Weltverberbesserern. Die kommunistischen jugoslawischen Hofhistoriker hatten von 1945 bis 1990 den Mythos von den bösen Nazi-Kroaten, die hunderttausende Serben ermordet hätten, am Leben gehalten. Daran hat sich bis heute nicht viel in der serbischen Historiographie geändert. Das ist gefährlich. Deswegen brauchen beide Staaten dringend eine radikale Entkommunifizierung, nicht nur in politischen und zeitgeschichtlichen Bereichen, sondern auch eine volle geistige Entkommunifizierung sowie die Wiederbelebung der europäischen Reichsidee. Das Drama zwischen Serben und Kroaten kann nur im großeuropäischen Rahmen gelöst werden, was unbedingt auch die komplette geistige und historistische Souveränität Deutschlands voraussetzt. Der Hauptfeind des kroatischen, serbischen, deutschen, polnischen und aller anderen europäischen Völker liegt nicht im ersten europäischen Nachbarn, sondern im Liberalismus und seinen zersetzenden multikulturellen Ablegern.

Herr Dr. Sunic, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Das Interview führte DS-Redakteur Thorsten Thomsen.

Zur Person: Dr. Tomislav Sunic, 1953 in Zagreb geboren, ist kroatischer und US-amerikanischer Staatsbürger. Sein Vater, der katholische Rechtsanwalt Mirko Sunic (1915 – 2008) wurde im kommunistischen Jugoslawien verfolgt und zwischen 1984 und 1988 inhaftiert. Dr. Sunic studierte Philologie und Literaturwissenschaft an der Universität Zagreb, arbeitete später als Übersetzer in Algerien und ging Anfang der 1980er Jahre in die USA, wo er Politologie studierte und an der University of California sein Doktorat machte. Er war als Professor für Politikwissenschaft tätig. Von 1993 bis 2001 gehörte er dem diplomatischen Dienst Kroatiens an. Heute lebt Dr. Sunic wieder in Zagreb, ist als Buchautor, Publizist und weltweit als Vortragsredner tätig. Er gehört in den USA dem Vorstand der „American Third Position Party“ (bzw. „The American Freedom Party“) an. Die Netzseite von Dr. Sunic ist unter www.tomsunic.com abrufbar.

Dresden: Death from Above

The Occidental Observer, February 20, 2013.

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dresden

What follows below is the English translation of my speech in German which I was scheduled to deliver on February 13, 2013, around 7:00 PM in downtown Dresden. The commemoration of the Dresden February 13, 1945 victims was organized by “Aktionsbündnis gegen das Vergessen” (action committee against oblivion), NPD deputies and officials from the local state assembly in Dresden. There were 3,000 leftist antifa demonstrators. The city was under siege, cordoned off into sections by 4,000 riot policemen. The bulk of the nationalist participants, approximately 1,000, who had previously arrived at the central station, were split up and prevented from joining with our group at the original place of gathering. Toward 11:00 PM, when the event was practically over, the riot police did allow our small group of organizers and speakers to march past the barricades down to the central station. There were approximately 40 of us—mostly local NPD officials. On February 14, while still in Dresden, I provided more information as a guest on the Deanna Spingola’s RBN radio show: Hour 1, Hour 2.

Dresden gedenkt der Zerstoerung der Stadt vor 68 Jahren

Police separate groups of right-wing and left-wing demonstrators outside Dresden’s central train station.

Human Improvement by Terror Bombardment

Dresden is only one single symbol of the Allied crime, a symbol unwillingly discussed by establishment politicians. The destruction of Dresden and its casualties are trivialized in the mainstream historiography and depicted as “collateral damage in the fight against the absolute evil — fascism.” The problem, however, lies in the fact that there was not just one bombing of one Dresden, but also many bombings of countless other Dresdens in all corners of Germany and in all parts of Europe. The topography of death, marked by the antifascists, is a very problematic issue for their descendants, indeed.

In today’s “struggle for historical memory,” not all victims are entitled to the same rights. Some victimhoods must be first on the list, whereas others are slated for oblivion. Our establishment politicians are up in arms when it comes to erecting monuments to peoples and tribes, especially those who were once the victims of the Europeans. An increasing number of commemoration days, an increasing number of financial compensation days show up in our wall calendars. Over and over again European and American establishment politicians pay tribute to non-European victims. Rarely, almost never, do they commemorate the victims of their own peoples who suffered under communist and liberal world improvers. Europeans and especially Germans are viewed as evil perpetrators, who are therefore obliged to perpetual atonement rituals.

Dresden is not only a German city, or the symbol of a German destiny. Dresden is also the universal symbol of countless German and countless European, Croatian, Hungarian, Italian, Belgian and French cities that were bombed by the Western Allies, or for that matter that were fully bombed out. What connects me to Dresden connects me also to Lisieux, a place of pilgrimage in France, bombed by the Allies in June 1944; also to Monte Cassino, an Italian place of pilgrimage, bombed by the Allies in February 1944. On 10 June 1944, at Lisieux, a small town that had been dedicated to Saint Theresa, 1.200 people were killed, the Benedictine monastery was completely burnt out, with 20 nuns therein. To enumerate a list of the bombed-out European cultural cities would require an entire library — provided that this library would not be again bombed out by the world improvers. Provided that the books and the documents inside are not confiscated.

In France, during the Second World War, about 70,000 civilians found death under the Anglo-American democratic bombs, the figure reluctantly mentioned by establishment historians. From 1941 to 1944, 600,000 tons of bombs were dropped on France; 90,000 buildings and houses were destroyed. The establishment politicians often use the word “culture” and “multi-culture.” But their military predecessors distinguished themselves in the destruction of different European cultural sites. European churches and museums had to be destroyed, in view of the fact that these places could not be ascribed to the category of human culture. Further south, in Vienna, in March 1945, the Burgtheater was hit by the American bombers; further to the West in northern Italy, the opera house La Scala in Milan was bombed, as were hundreds of libraries throughout Central Europe. Further south in Croatia the ancient cities of Zadar and Split were bombed in 1944 by the Western world improvers and this panorama of horror knew no end. The Croatian culture town Zadar, on the Adriatic coast, was bombed by the Allies in 1943 and 1944. German politicians and German tourists often make holiday on the Croatian coast; yet along the coast there are many mass graves of German soldiers. On the Croatian island of Rab, where the German nudists like to have fun, there is a huge mass grave containing the bones of hundreds of Germans who were murdered by the Yugo-communists. German diplomats in Croatia have shown no effort to build monuments for those martyred soldiers. Recently, the so called democratic community put on display a big concern about the ethnic cleansing and the destruction in the former Yugoslavia. It was also quite busy in bringing the Yugoslav and Serbian perpetrators to justice at the Hague tribunal. But those Serbian and Yugoslav perpetrators had already had a perfect role model in Communist predecessors and in their Anglo-American allies. By the late 1944 and early 1945, there were massive ethnic cleansings of Germans in the Yugoslav communist areas. In May 1945, hundreds of thousands of fleeing Croats, mostly civilians, surrendered to the English Allied authorities near Klagenfurt, in southern Carinthia, only to be handed over in the following days to the Yugoslav Communist thugs.

I could talk for hours about the millions of displaced Germans from Silesia, Pomerania, the Sudetenland and the Danube region. In view of the fact that those victims do not fall into the category of communist perpetrators, for the time being I’m not going to ascribe them to the Western world improvers. In hindsight, though, we can observe that the Western world improvers would have never been able to complete their world improvement job without the aid of the Communist thugs, the so-called anti-fascists. Clearly, the largest mass migration in European history, from Central and Eastern Europe, was the work of the Communists and the Red Army, but never would have their gigantic crimes against the German civilians and other Central European nations taken place without deliberate help of the Western world improvers. Well, we are still dealing with double standards when commemorating the WWII dead.

What was crossing the minds of those world improvers during the bombing raids of European cities? Those democratic pilots had good conscience because they sincerely felt that they had to carry out a God-ordained democratic mission. Their missions of destruction were conducted in the name of human rights, tolerance and world peace. Pursuant to their messianic attitudes, down under and below in Central Europe — not to mention down here in Dresden — lived no human beings, but a peculiar variety of monsters without culture. Accordingly, in order to remain faithful to their democratic dogma, those airborne Samaritans had always good conscience to bomb out the monsters below. As the great German scholar of international law, Carl Schmitt, taught us, there is a dangerous problem with modern international law and the ideology of human rights. As soon as one declares his military opponent a “monster” or “an insect,” human rights cease to apply to him. This is the main component of the modern System. Likewise, as soon as some European intellectual, or an academic, or a journalist critically voices doubts about the myths of the System, he runs the risk of being branded as a “rightwing radical,” “a fascist,” or “a monster.” As a monster he is no longer human, and cannot be therefore legally entitled to protection from the ideology of human rights. He is ostracized and professionally shut up. The System boasts today about its tolerance toward all people and all the nations on Earth, but not toward those that are initially labeled as monsters or right-wing extremists, or fundamentalists. In the eyes of the world improvers the German civilians standing on this spot in February 1945, were not humans, but a bizarre type of insect that needed to be annihilated along with their material culture. Such a mindset we encounter today among world do-gooders, especially in their military engagement in Iraq or Afghanistan.

We are often criticized for playing up the Dresden victims in order to trivialize the fascist crimes. This is nonsense. This thesis can be easily reversed. The establishment historians and opinion-makers, 70 years after the war, are in need of forever renewing the fascist danger in order to cover up their own catastrophic economic failures and their own war crimes.

Moreover, establishment historians do not wish to tell us that that each victimhood in the multicultural System is conflict prone; each victimhood harps on its own uniqueness and thrives at the expense of other victimhoods. This only points to the weakness of the multicultural System, ultimately leading up to the balkanization, civil war and the collapse of the System. An example: The current victimological atmosphere in today’s multicultural System prompts every tribe, every community, and every non-European immigrant to believe that only his victimhood is important and unique. This is a dangerous phenomenon because each victimhood stands in the competition with the victimhood of the Other. Such victimhood mentality is not conducive to peace. It leads to multiethnic violence and makes future conflict inevitable. With today’s trivialization and denial of the liberal-communist crimes against the German people, inflicted before, during, and after the Second World War, there can be no climate of mutual understanding and reconciliation, but only an atmosphere of false myths and conflicting victimhoods, whereby each person and each tribe conceives of himself as a victim of his respective neighbor.

The classic example is again the collapse of the former state of Yugoslavia, an artificial state in which for fifty years different peoples were the victims of Communist historians and propaganda, with the Croatian people being demonized as a “Nazi nation.” In 1991, after the end of communism, the result was not mutual interethnic understanding, but mutual hatred and a terrible war in which each side called the other “fascist.” What awaits us soon here in the EU, is not some exotic and multicultural utopia, but a balkanesque cycle of violence and civil wars.

Dear ladies and gentlemen, dear friends. Let us not fall prey to illusions. Dresden must serve as a warning sign against all wars, as well as a place for commemorating the innocent victims. But Dresden can become tomorrow a symbol of titanic catastrophes. What awaits us in the coming years, one can already imagine. Some of you, some of us, with a longer historical memory, know well that a world has come to an end. The age of liberalism has been dead for a long time. The incoming times will be bad. But these incoming and approaching times offer us all a chance.

Dr. Tom Sunic (www.tomsunic.com) is former professor of political science and a Board member of the American Freedom Party (formerly American Third Position Party). He is the author of Homo americanus: Child of the Postmodern Age (2007).

www.theoccidentalobserver.net/2013/02/dresden-death-from-above/#more-18012

DIE AULA (November 2012), Kroatiens Schutzheilige; Das Haus Habsburg und der neue Reichsgedanke

Dr. T. Sunic (www.tomsunic.com) ist Schriftsteller und ehemaliger US Professor für Politikwissenschaft, sowie Vorstandsmitglied der A3P, USA. Dieser Aufsatz ist die Kurzfassung des Vortrags, den der Verfasser für die Herren des St. Georgs- Ordens unter Schirmherrschaft Kar von Habsburg in Varaždin, Kroatien, am 29.9. 2012 hielt. Das Wort „Reich“ oder „Reichsgedanke“ ist heute ein Schimpfwort geworden. Nach der neuen politisch-korrekten Sprachregelung lösen diese Worte bei den BRD- oder Österreich-Politikern ein ungutes Gefühl aus. Wenn man das weiter denkend zugespitzt ausformulieren wollte, können wir auch die deutsche Sprache als zu dem Abfall zählend entsorgen. Das Wort Reich erinnert viele Leute, besonders in Amerika, aber auch in England an etwas unheilvolles, bedrohliches, an einen sprichwörtlichen Hitler -- und an das Dritte Reich. Aber die Reichsidee hat eine tausendjährige Geschichte und diesem Worte begegnete man auch in der Weimarer Republik und in der Nachkriegs-BRD. Eigentlich könnte man sagen, dass die EU auch manche Züge des Heiligen Deutschen Reiches trägt, oder zumindest hätte tragen sollen.

Aber die Reichsidee ist auch eine Frage der Identität. Diese Idee war lange Zeit gleichwohl auch – im Übertragenen Sinne – ein Schutzheiliger der Mitteleuropäer. Dennoch sind die Wörter „Identität“ oder „Reichsidee“ nicht sehr angemessen für tiefere gesellschaftliche Analysen, da diese Worte mehrdeutig sind und auch falsche Bedeutungen einschließen können.

Im Mitteleuropa von gestern, während der Donaumonarchie im Heiligen Deutschen Reich hatte jede Stadt, jedes Dorf, jeder Stand seinen jeweiligen Schutzheiligen der jeden Bauer, jeden Bürger, jeden Ritter mit Mut oder Macht versorgte. Die Schutzpatrone im heutigen Europa sind nicht mehr die Heiligen wie Sankt Georg, oder Sankt Michael oder Sankt Isidor, sondern vielmehr Fußballspieler, Filmemacher, Hollywoodstars -- oder die europäischen Zentralbankspekulanten. Das hat Oswald Spengler treffend schon vor einhundert Jahren vorausgesagt, nämlich dass die wurzellosen Bürger Europas immer eine „zweite Religiosität“ gebrauchen. Anstelle der alten Identitäten werden jetzt neue Schutzheilige bzw. “Götzen“ verehrt. Weiterhin schreibt Spengler: “Dem entspricht in der heutigen europäisch-amerikanischen Welt der okkultistische und theosophische Schwindel, die amerikanische Christian Science, der verlogene Salonbuddhismus, das religiöse Kunstgewerbe.. (..)“. Solchen „zweiten Religiositäten“ bzw. „Ersatzschutzheiligen“ begegnet man heute überall in Europa. Unsere neuen Schutzheiligen sind die Abbildung einer Gesinnung die aus Amerika stammt, und die sich in einem besonderen politischen Moralismus und der Schönrederei manifestiert. Die amerikanische politische Klasse und ihre eifrigen Nachahmer in der EU stellen sich heute als neue Schutzheiligen einer neuen Art von Weltverbesserung vor.

Reichsidee als Chance. Die Belebung der Reichsidee kann das beste Mittel für europäische Völker heute sein. Sie kann ein gutes Mittel gegen wurzellosen Globalismus und gegen Chauvinismus sein. In Osteuropa ist die interethnische Lage weiterhin gespannt. Hier sind manche Beispiele. Die nationale Identität eines polnischen Nationalisten, der sonst über alle Themen mit seinem Kollegen aus Deutschland übereinstimmen kann, wie z.B. ihre gemeinsame Globalismus-Kritik oder ihr Antikommunismus, oder Antikapitalismus, ist oft gerade in seinem Antideutschtum verankert. Ein Drittel der Ungaren, bzw. mehr als 2 Millionen Menschen, leben in der Slowakei, Serbien und Rumänien und ihre nationale Identität wird oft durch ihre Ablehnung der Nachbarvölker behauptet. Trotz eines Scheinfriedens zwischen Serben und Kroaten haben diese benachbarten und ähnlichen Völker zwei völlig verschiedene historische Erzählungen und zwei völlig gegenseitig feindliche Opferlehren. Kurz gesagt, die Serben und Kroaten weisen trotz ihrer erstaunlichen Ähnlichkeit zwei sich radikal und gegenseitig ausschließende Identitäten auf. Für einen kroatischen Nationalisten ist es schwer, „ein guter Kroate“ zu werden, ohne sich zuerst als „guter Anti-Serbe“ zu beschreiben.

Nach dem Zerfall des Hauses Habsburg kam die Reichsidee in 1918 zu ihrem Ende. Aber das Zeitalter des ewigen Friedens trat nicht ein. Ganz im Gegenteil. Der Zeitverlauf des 20.ten Jahrhunderts, dieses Mal auch ohne Habsburger, geriet gleich in den fünften Gang. 1945 war eine biologische Katastrophe für das kroatische Volk aber auch für unzählige deutschstämmige Bürger Kroatiens, die diese Gebiete während des Kaisers Leopold und der Kaiserin Maria Theresa besiedelt hatten. Eine zeitlose aber nutzlose Konjunktivfrage: Was wäre geschehen, wäre die Donaumonarchie nicht zusammengefallen? Was würde Prinz Eugen zur heutigen Lage in Wien sagen?

Der Sankt Georgs -Orden hatte im 14. Jahrhundert das Erbe der Kreuzritter gegen die Andersgläubigen, die damals nach Mitteleuropa hineinrasten, übernommen - nicht um die Menschenrechte oder die Integration zu predigen, sondern um ihre eigenen Werte, ihre eigene Religion den Europäern aufzuerlegen. Damals waren die Sankt Georgs- Ritter nicht die Menschenverbesserer die eine Multikulti-Vielfalt predigten, vielmehr mussten sie sich gegen die herrschende Türkengefahr wehren. Hätte der Orden des Heiligen Sankt Georg den Pazifismus gepredigt, würde Varaždin heute ganz anders aussehen. Im jenem Ernstfall bedeutete „Leben heißt töten“ -- wie der deutsche Schriftsteller Ernst Jünger einst schrieb, oder noch treffender formuliert, „ein freier Mann ist ein Kämpfer“, wie Nietzsche einst schrieb, und auch wie die kroatischen Freiwilligen vor 20 Jahren während der Verteidigung in ihrem Unabhängigkeitskrieg gezeigt haben.

Reich ungleich Empire. Die Idee des Reiches hat nichts gemeinsam mit dem Begriff des Imperiums, dem wir in der Geschichte Frankreichs und Englands begegnen. Und deswegen ist das Wort Reich unübersetzbar und seine politische Anwendung sollte nicht mit dem englischen, bzw. französischem Worte „Empire“ verwechselt werden. Zentralismus hatte immer eine große Rolle in der Entstehung des französischen Empires gespielt – und später in der Geburt des modernen Nationalismus. Das war nie der Fall im Habsburgerreich, wo die vielvölkischen, übernationalen und föderativen Strömungen jahrhundertlang das leitende Prinzip der Regierenden waren.

Die Reichsidee schließt den rabiaten Nationalismus aus und findet im Gegensatz dazu sein Hauptziel nur in der Vielfältigkeit seiner Reichsvölker begründet. Im Rückblick sehen wir das katastrophale Erbe der Nationalstaaten, die uns in den letzten einhundert Jahren verheerende Bürgerkriege, falsche Nationalmythen, ständige territoriale Auseinandersetzungen, Landräuberei und Kleinstaaterei hinterlassen haben. In einer idealen jedoch möglichen europäischen Zukunft, sollte die Wiederherstellung des europäischen Reiches in Mitteleuropa unsere einzige Lösung sein. Damit würden die verfeindeten europäischen Völker, wie etwa Serben und Kroaten, Ungarn und Rumänen, Slowaken und Tschechen, oder Polen und Deutsche ihre nationale und territoriale Souveränität behalten, ihre einzigartige Identität weitererhalten, und ihre geistigen Ansprüche am besten verwirklichen.

Aber jede erneute Reichsidee setzt bedingungslos eine neue Wertehierarchie voraus, die ganz im Gegensatz zu der heutigen liberalistischen Wertegemeinschaft steht. Im heutigen egalitären, ökonomistischen System, wo das Geld regiert, und wo die Gleichmacherei der Individuen und Kulturen die leitende Rolle spielt, kann die Reichsidee nicht funktionieren. Reich bedeutet nicht nur einen geopolitischen Großraum, sondern vielmehr eine geistige und transzendentale Pflicht für ihre Bürger.

Otto von Habsburg war ein großer Befürworter der Reichsidee, aber auch der EU – sehr wohl war er dennoch, auch ein scharfer Kritiker der EU. Von ihm sollten heute viele Eurokraten etwas lernen. Kurz vor seinem Tode hat sich der Kronprinz Otto von Habsburg mehrere Male kritisch gegenüber den Eurokraten geäußert. In einem Interview in der Bild-Zeitung vom 27.Juni, 2007 sagte er: „Nehmen Sie unsere Bürokratensprache. Das ist eine eigene Sprache, die kein Mensch versteht. Kein normaler Mensch versteht einen Brief von einer (EU) Behörde. Von Kaiserin Maria Theresa gibt es den schönen Satz: `Ein Gesetz ist erst dann gültig, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann.’ “

An Stelle Galiziens kann man heute das Wort „Kroatien“ einsetzen. Es ist auch gar kein Zufall, dass gegenwärtig halbherzige, kroatische Diplomaten kein Wort Deutsch sprechen, sondern sich mit ihren österreichischen oder ungarischen Homologen auf gebrochenem Englisch unterhalten sollen. Das ist ein langer Weg von der diplomatischen Akademie, von Maria Theresa gegründet, ganz zu schweigen von den mehrsprachigen Kaisern und Feldherren wie Karl V, Prinz Eugen, oder Otto von Habsburg. Diese Leute waren echte Europäer im Gegensatz zu jetzigen Brüsselern oder Agramer Bürokraten.

Was heißt die Reichsidee für das kroatische Volk heute? Gar nichts. Viele haben gar keine Ahnung davon. Um von den Euro-Kommissaren gute Zeugnisse für ihr politisch korrektes Benehmen zu bekommen, bemühen sich die aktuellen kroatischen Politiker den öffentlichen Diskurs auf Linie zu halten. Die benutzen leere Worte, wie „Globalismus“, „Multikulturalismus“, „EU-atlantische Integration“, ,‚Transparenz“ oder „Freie Marktwirtschaftsdemokratie“ -- ohne zu wissen was diese Worte bedeuten. Die meisten kroatischen Politiker heute sind sowieso vom Kommunismus kontaminiert. Kurz vor dem Zerfall Jugoslawiens redeten sie über die Ewigkeit des Titoismus. Jetzt dozieren sie über die ewige EU und von der liberalen Demokratie. Eine neue Form der Mimikry, eine neue Form des Gesinnungsterrors ist entstanden, sehr ähnlich der Mimikry im Ex –Jugoslawien, nur mit andern Worten.

EU ähnelt Jugoslawien. Auch die EU-Kommissare haben gute Kumpane in den kroatischen Post-Kommunisten gefunden. Sie waren aber schon echte Freunde während der Tito-Zeit, als Tito für viele westliche Meinungsmacher und Politiker als der große Suchuzpatron der Jugo-Völker galt. Die beiden Seiten heute, ob im Osten, ob im Westen, beharren auf der Erhaltung der EU, weil dieser überstaatliche Apparat sehr stark Ex-Jugoslawien ähnelt und vermeintlich am besten die gemeinsame „Unpolitik“ der EU, besonders im Bereich der Transferunion deckt. Ja die Deutschen und die Michels sollen immer wieder zahlen!

Der Zusammenbruch Jugoslawiens, und der Krieg auf dem Balkan, und der Extremnationalismus ebenso waren eine logische Folge des Mangels an der Reichsidee. Die Fehlgeburt, das sogenannte Jugoslawien, wurde 50 Jahre hindurch finanziell vom liberalen Westen und vom kommunistischen Terror abgeschirmt und abgesichert. Ähnlich wie ihre Vorgänger haben die heutigen kroatischen Eliten einen soliden Pedigree aus kommunistischen Systemzeiten. Trotz ihrer ultra-liberalen Phraseologie können sie heute kaum ihre kommunistische Gesinnung verbergen. Ihre volkslose Morphologie, obgleich in verschiedenen Modifikationen jetzt eingepackt, kann man täglich in Kroatien beobachten.

Das Reich damals und ganz besonders seine grenzgängigen Randvölker wie Kroaten, waren vom 15. bis zum 19.Jahrhundert nicht gerade ein Spaßplatz, wo man nackt an einen kroatischen Strand gehen konnte und sich 24 Stunden am Tag zu Tode soff. Der ganze Großraum von Kärnten bis nach Mazedonien war ein Schreckensplatz, dort wo man militärisch sein Lebenstalent ausüben musste. Mit den Worten „Renner und Brenner“ bezeichneten damals die Reichsbürger Kärntens die Türkenhorden, die es fast bis zu den Alpen und fast bis Venedig schafften. Übrigens wäre es eine gute Idee die heutigen deutschen Diplomaten in Zagreb als Schutzpatrone zum Ausgraben der deutsch-österreichischen Landser zu engagieren. Jene wurden von den Jugo-Kommunisten im Sommer 1945 ermordet und ihre Knochen liegen noch immer hinter dem Hotel „Imperijal“ der Stadt Rab, auf der kroatischen Insel Rab.

Aber die Reichsidee in Mitteleuropa kann so lange nicht belebt werden, bis das ganze Europa sich geistig und psychologisch am kommunistischen und liberalistischen Erbe weiternährt. Trotz des Zusammenbruchs des Kommunismus im gesamten ost- und mitteleuropäischen Raum ist es noch immer unmöglich, einen ehemaligen jugoslawischen Kommissar vor Gericht zu bringen. Nicht ein einziger Altkommunist im heutigen Kroatien wurde wegen der Teilhabe an Verbrechen gegen das kroatische Volk zur Rechenschaft gezogen.

Im Zusammenschluss kann man sagen, dass die Reichsidee die beste Lösung für die verfeindeten europäischen Völker anbietet. Aber auch die beste Lösung zur Erhaltung unserer Identität. Die Reichsidee und die Sankt- Georgs-Ritter beriefen sich während ihrer Geschichte nicht auf chauvinistische oder multikulturelle, oder von Selbsthass getriebene Projekte, die heute inmitten der heutigen politischen Klasse Europas gängig sind.

Aus völkerrechtlicher Sicht hat Kroatien wenig mit seiner Selbstständigkeit erreicht. Das Land ist heute geistig krank, halb-souverän und man sollte sich 20 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung und 16 Jahre nach dem Kriege fragen, was die Kroaten mit ihrer Unabhängigkeit überhaupt erzwungen haben. Kroatiens Souveränität wird heute so oder so nicht in Belgrad, sondern in Brüssel und Washington ausgeübt.

Viele Parallelen gibt es zwischen Deutschland Österreich und Kroatien. Geographisch ist Kroatien wie auch Transsylvanien ein Land des Donau-Beckens, das völlig von dem mitteleuropäischen Geist durchgedrungen ist. Es ist vor allem die Reichsidee, die die Kroaten bis heute am Leben erhalten hat. In den Augen der Kroaten sind Österreich und Deutschland nicht nur die wichtigsten Länder Europas, sondern die Verkörperung Europas schlechthin. Ein kleines zwischeneuropäisches Volk, wie die Kroaten, oder Slowaken wird nie eine große Rolle in der Politik spielen. Alles was sich in Berlin oder in Wien abspielt, wird sich am folgenden Tage in Kroatien abspielen. Und das war immer so in der Geschichte Kroatiens.

Für Kroaten, Serben, Deutsche, Ungarn, Rumänen, Slowaken und andere Mitteleuropäer liegt indes der einzige Weg zur Souveränität im Verlassen des Provinznationalismus, so wie in der Abwerfung eines abstrakten Globalismus. Das Ziel aller Kroaten und aller Mitteleuropäer sollte vielmehr die gemeinsame Behauptung der Reichsidee sein.

DIE AULA(November 2012)

Entkommunifizierung Das undurchführbare Projekt in Kroatien http://www.neue-ordnung.at/ Neue Ordnung (Graz), IV/2012

Nach dem Ende des Kalten Krieges und der kommunistischen Gewaltherrschaft gab es ein weitverbreitetes Bedürfnis nach einer Entkommunifizierung des öffentlichen Lebens in großen Teilen der Bevölkerung Osteuropas. Bürger, die früher Opfer des Kommunismus in Osteuropa waren, verwenden das Wort ‚lustracija’ – eine lateinische Ableitung, die häufig falsch ins Englische als ‚lustration‘ [dt. Reinigung] übertragen wird, die allerdings nicht jene Konnotation einer politischen Säuberung hat wie in englischsprachigen Ländern. Im Kroatischen, Serbischen oder Tschechischen bezeichnet ‚lustracija’ den starken Wunsch und das Bedürfnis, die frühere kommunistische Obrigkeit – von deren Mitgliedern noch immer viele als öffentliche Angestellte, Diplomaten oder Korrespondenten aktiv sind – aus ihrer Position zu entfernen oder zur Rechenschaft zu ziehen.

Zur Kennzeichnung der gegenwärtigen juristischen und politischen Debatte in Osteuropa lautet der beste Begriff ‚dekomunizacija‘ (Entkommunifizierung), da er in spezifischer Weise das erlittene Unrecht der früheren Opfer des Kommunismus benennt, wobei er gleichzeitig auf die immer noch präsenten kommunistischen Kader und ihre Mitläufer fokussiert. Verstehen läßt sich das Konzept der „lustracija“ bzw. Entkommunifizierung in Kroatien sehr leicht. Die rechtliche Umsetzung ist jedoch beinahe unlösbar. Warum ist das so?

Der Wunsch vieler kroatischer Opfer des Kommunismus nach der Absetzung ex-kommunistischer Bürokraten basiert teilweise auf den abscheulichen Entdeckungen zahlloser Massengräber kroatischer und deutscher anti-kommunistischer Soldaten und Zivilisten, die 1945 und später von den siegreichen jugoslawischen Kommunisten ermordert worden waren.

Die Befürworter der Entkommunifizierung in Kroatien zitieren oft die Europaratsresolution 1481 vom 3. Februar 2006, in der frühere kommunistische Verbrechen scharf verurteilt werden. Diese Resolution ist jedoch rechtlich nicht bindend, und ihre Annahme war weit entfernt von einer generellen Übereinstimmung (99 Abgeordnete stimmten dafür, 42 dagegen).

Es gab eine Menge inoffizieller Kritik in Bezug auf den Wortlaut der Resolution, besonders in Rußland, wobei jedoch auch in Westeuropa insbesondere von vielen linkslastigen Politikern und Journalisten ebenso scharfe Kritik geübt wurde.

Die kroatische Identität: politische Schizophrenie

Die kleinen Nationen, die nach dem Ende des Kommunismus auf der Landkarte erschienen, fällt es schwer, sich ihrer eigenen Identität bewußt und sicher zu sein. Eine von diesen Nationen ist Kroatien. Noch vor jedem etwaigen Beitritt zu einer supranationalen Gemeinschaft, sowie zur stark herbeigesehnten EU oder NATO, ist es notwendig, daß das offizielle Kroatien seine Identität findet. Sollte es diese im Rahmen antifaschistischer oder antikommunistischer Grundsätze begründen?

In Kroatien deutet die gegenwärtige politische Debatte auf ein schizophrenes Land. Einerseits zementiert die kroatische Verfassung die antifaschistische Hinterlassenschaft des Landes – während gleichzeitig jede Erwähnung des antikommunistischen Erbes peinlich vermieden wird. Andererseits haben Kroatien und seine Politiker über die ganze Zeit seit der Wiedergeburt des Landes im Jahre 1990 lautstark die antikommunistischen Insignien und Abzeichen präsentiert und sogar Sprachfiguren verwendet, die dem Diskurs des früheren antikommunistischen, profaschistischen und pronazistischen Kroatien aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges ähneln (Währung, Medaillen, einige archaische Ausdrücke usw.).

Sollte sich Kroatien dafür entscheiden, antikommunistische Klauseln in die Verfassung aufzunehmen, wie es viele Bürger nunmehr öffentlich befürworten, so wäre die gesamte politische Klasse Kroatiens mit internationaler Isolierung konfrontiert. Im heutigen neoliberalen, globalen System ist es äußerst erwünscht sich „antifaschistisch“ zu nennen, nicht aber „antikommunistisch“.

Es ist offensichtlich, daß die beharrlichsten Unterstützer des Antikommunismus in ganz Europa die Faschisten und profaschistischen Intellektuellen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren. Trotz ihres hastig angenommenen neo-liberalen Standpunktes und ihrer proisraelischen und proamerikanischen Reden stehen die kroatischen Politiker unter genauer Beobachtung der EU und den wachsamen Augen diverser jüdischer Gruppierungen mit Basis in Amerika und Israel. Diese Gruppierungen werden es nie müde, die kroatische, herrschende Klasse davor zu warnen, in einen „rechten Nationalismus“ abzugleiten.

Das veranschaulicht die bemerkenswerte Tatsache – die häufig erwähnt wird – daß in den Augen der Eliten, welche die westliche Politik beherrschen, ein ethnischer Nationalismus zwar für Juden und viele weitere Menschengruppen legitim ist, nicht jedoch für Europäer.

Aus deren Sichtweise kommt sogar ein Ans-Licht-Bringen der Abscheulichkeiten des Kommunismus einer Verteidigung von Kroatiens faschistischer Vergangenheit nahe. Deshalb ist es nicht überraschend, daß die neue kroatische politische Klasse in diesen Fragen versucht, metaphorisch gesprochen päpstlicher zu sein als der Papst. Jedoch erschweren solche Einstellungen die Entkommunifizierung und führen lediglich zur weiteren Verharmlosung der von jugoslawischen Kommunisten verübten Verbrechen.

Eine ähnliche Geisteshaltung herrscht auch in Deutschland vor, wenngleich in weit massiverem und subtilerem Sinne. Weil der Nationalsozialismus zum ultimativen Symbol des Bösen wurde, glaubt sich Deutschland gezwungen, permanent seine demokratische Glaubwürdigkeit beweisen zu müssen, indem es alle etwaigen Zeichen eines Wiederauflebens des Faschismus attackiert.

Auf der heutigen internationalen Bühne wird zu den Verbrechen des Kommunismus wenig gesagt. Während des zweiten Weltkrieges waren die kommunistischen Partisanen in Osteuropa Hauptverbündete der Westalliierten im Krieg gegen den Nationalsozialismus und Faschismus. Beim postmodernen viktimologischen Geschacher verschiedener Ethnizitäten und Rassen würde allerdings jedwede Erwähnung kommunistischer Massenverbrechen in Osteuropa rein quantitativ die diesbezüglich führende der jüdischen Opfer Rolle in den Schatten stellen. Zudem würde es den quasi-religiösen Kult um das Wort „Antifaschismus“ zweifelhaft werden lassen. Das gilt besonders für Kroatien mit seinen starken Verbindungen zu Deutschland während des Zweiten Weltkrieges.

Darüber hinaus würde eine kritische Untersuchung des Kommunismus auch die überproportionale Anzahl jüdischer Intellektueller ans Licht bringen, die eine bedeutende Rolle bei der geistigen Legitimierung des Kommunismus spielten (siehe Johannes Rogalla von Bieberstein, „Jüdischer Bolschewismus.“ Mythos und Realität, 2003).

Politik: Die Kunst des Zufalls

Die antifaschistischen Säuberungen bzw. „Lustrationen“ haben nicht unter den siegreichen Sowjets begonnen, sondern wurden von den westlichen Alliierten noch vor dem offiziellen Ende des zweiten Weltkrieges in die Wege geleitet. Im Spätsommer 1944 fing die amerikanische provisorische Militärregierung in Frankreich an, unterstützt von der französischen kommunistischen résistance, drakonische Gesetze zu diktieren gegen Schriftsteller, Journalisten, Professoren und in der Öffentlichkeit bekannte Intellektuelle, die der Kollaboration mit dem besiegten pro-faschistischen Regime von Pétain-Laval verdächtigt wurden.

Ein Jahr später waren die ersten, die in Deutschland ins Fadenkreuz der amerikanischen Militärregierung gerieten – noch vor den Prozessen der nationalsozialistischen Würdenträger beim Nürnberger Tribunal – die Lehrer, Journalisten und Professoren, die verpflichtet waren, spezielle Fragebögen auszufüllen. Millionen von Menschen, insbesondere hochgebildete Deutsche, verloren ihren Arbeitsplatz – nur um zu Beginn des Kalten Krieges im Jahre 1948 schleunigst wieder eingesetzt zu werden (siehe Caspar von Schrenck-Notzing, Charakter-Wäsche, 1963).

Während des Kalten Krieges waren die Amerikaner intelligent genug, das Wannseeinstitut des SD anzuzapfen, ein auf höchster Ebene angesiedeltes Spionagebüro, das mit der SS verbunden war. Das Institut wurde von dem jungen Rechtsanwalt Major General Walter Schellenberg (1910-1952) geführt. Während des Zweiten Weltkrieges nutzte Schellenberg die Fähigkeiten vieler hochqualifizierter europäischer Akademiker, deren Aufgabe es war, die kommunistische Mentalität zu analysieren. In späterer Zeit, nach dem Kriege, waren viele sich mit Sowjetologie und Kremlforschung befassende US-basierte Denkfabriken weitgehend nach dem Muster der nationalsozialistischen, deutschen Einrichtung Wannseeinstitut SD strukturiert.

Ähnliche Methoden der Durchführung von „Fragebögen“ und „Untersuchungen“ über frühere pro-faschistische Verdächtigte wurden von den siegreichen kommunistischen Autoritäten in Jugoslawien gegen Ende von 1945 angewandt, und das auf sehr viel repressiverem Niveau. Es resultierte in Massenhinrichtungen kroatischer Spitzenakademiker und Intellektueller, die der Kollaboration mit den Nationalsozialisten verdächtigt wurden. (Siehe Zoran Kantolic, Review of Croatian History, 2005, # 1).

Heute jedoch ziehen die Vereinigten Staaten und die Europäische Union den Umgang mit kommunistischen Apparatschiks vor, die sich in „liberale Beamte“ verwandelt haben und nun von den baltischen Staaten bis hin zum Balkan – darunter Kroatien – führende Stellen besetzen. Den Politikern in Washington und Brüssel fällt es leichter, mit früheren jugoslawischen Kommunisten zu kooperieren, als mit unberechenbaren serbischen und kroatischen Nationalisten, die sprichwörtlich nicht gut aufeinander zu sprechen sind.

Hypothetisch betrachtet kann man sagen, daß Amerika – wäre der Kalte Krieg 1989 in einen heißen Krieg zwischen den USA und der UdSSR umgeschlagen – alle verfügbaren antikommunistischen und nationalistischen Kräfte ausgenutzt hätte, um den Kommunismus zu besiegen. Wäre dies geschehen, so hätte alle früheren kroatischen Kommunisten und ihre Meßdiener in den Medien, den Universitäten und der höheren Bildung ein ähnliches Schicksal ereilt, wie die Mitglieder der Baath- Partei Saddam Husseins im Irak 2002: sie hätten entweder ihren Kopf oder ihren Arbeitsplatz verloren.

So hätte es nur eines Zufalles der Geschichte bedurft, und es wären die rechtsorientierten Intellektuellen und Akademiker an der Macht gewesen.

Die Phänomenologie zufälligen Geschehens und des Zufallsfaktors in der Geschichte wurde vom ersten kroatischen Präsidenten Franjo Tudjman in seinem Buch The Wasteland of Historical Reality (1989) beschrieben. Jedoch ist Tudjman aufgrund seiner revisionistischen Schriften in westlichen Regierungsstellen zur persona non grata geworden, und Kroatien ist in den Verdacht geraten, ein paläo-faschistisches und antisemitisches Land zu sein. In der Geschichtsbetrachtung wandelt sich ein Held oft zum Schurken.

Die Psychologie des Homo iugoslavensis

Es gibt heutzutage kaum einen kroatischen Nationalisten, der nicht wenigstens einen Cousin hat, der im Zweiten Weltkrieg mit den kommunistischen Partisanen kämpfte. Auf welche Weise sollte also der Prozeß der Entkommunifizierung initiiert werden, wenn das unausweichlich einen Effekt auf die Leben eben jener Menschen bedeutet, die mit diesem Prozeß der Entkommunifizierung beginnen müssten? Die Anzahl der Ex-Kommunisten in der sogenannten konservativen und nationalistischen Partei, der Christlich Demokratischen Partei (HDZ) oder der größten Regierungspartei, der sozialistischen SDP in Kroatien ist enorm.

Die in den höchsten Ämtern befindlichen Diplomaten in Kroatien sind ehemalige kommunistische Journalisten und Diplomaten. Auf den Gängen des kroatischen Außenministeriums kursiert der Spruch, daß „die moderne kroatische Diplomatie ein ideales Refugium für recycelte ehemalige kommunistische Journalisten, Spitzel und Verräter“ sei, oder-- um es poetischer auszudrücken--für „Auslandskorrespondenten“.

Heutzutage besteht trotz der scharfen antikommunistischen Rhetorik, die nirgendwo im Westen ihresgleichen hat, in Zagreb ein großer Teil der philosophischen Fakultät und auch der Politikwissenschaften (den Hauptzentren der öffentlichen Meinung) aus Männern und Frauen, deren Eltern eingefleischte Kommunisten waren. Auf welche Weise sollte dort aufgeräumt werden? Es ist recht leicht sie kenntlich zu machen, aber unmöglich hier eine ‚lustracija’ durchzuführen.

Ein beispielhafter Fall: Im Jahre 1984 wurden mein Vater, der frühere katholische Rechtsanwalt Mirko Sunic und meine Schwester, die Professorin Mirna Sunic, zu jeweils 4 Jahren bzw. 10 Monaten Gefängnis verurteilt, gemäß Artikel 133 der Strafgesetzgebung im kommunistischen Jugoslawien – einem Gesetz das „feindliche Propaganda“ unter Strafe stellte. Die Anklagen wurden von dem staatlichen kommunistischen Anwalt Ante Nobilo erhoben. Später wurde Mirko Sunic von Amnesty International und 15 amerikanischen Kongressabgeordneten als politischer Gefangener anerkannt und betreut. Zur gleichen Zeit erhielt ich, während ich in den Vereinigten Staaten lebte, dort politisches Asyl.

Gegenwärtig ist Nobilo ein angesehener Berater der neuen linksgerichteten kroatischen Regierung, ebenso wie Budimir Loncar, der zu der Zeit, wo mein Vater und meine Schwester eingesperrt wurden, Bundessekretär des Außenministeriums im kommunistischen Jugoslawien war. Nobilo und Loncar spielen häufig die Gastgeber für ausländische NGOs und sind verantwortlich für die Beurteilung von Kroatiens Menschenrechtsbericht und die Toleranz gegenüber nicht-europäischen Immigranten.

Ähnliche Fälle können zu Tausenden aufgezählt werden, wenn nicht gar Hunderttausenden, wenn man die Zeitspanne kommunistischen Terrors von 1945 bis 1990 in Betracht zieht (siehe Mirko Sunic, Moji inkriminirani zapisi, [__Meine inkriminierten Schriften], 1996).

Wenn man derselben Logik weiter folgen wollte, so sollte nicht vergessen werden, daß der antikommunistische und revisionistische Präsident, der frühere Franjo Tudjman höchstselbst die hohe Position eines kommunistischen Generals in Belgrad in den späten 1950ern innehatte – der Zeit der schlimmsten kommunistischen Unterdrückung. Wenn er nichts gewußt haben soll von den Massenmorden, die von den Kommunisten verübt wurden, von wem soll man es dann annehmen? Und wie soll man Tudjman dann beurteilen oder seine revisionistische Tätigkeit einschätzen?

Die Schuld „dem anderen“ zuzuschreiben ist ein typisches Merkmal totalitären Geistes. Es ist lebendig und agil im öffentlichen und geschäftlichen Leben im heutigen Kroatien, ebenso wie in der kroatischen Rechtsprechung. Das gleiche Muster tritt jedoch im gesamten post-kommunistischen Europa auf. Es gibt einen Ausdruck, der den Kommunismus in seiner gesamten Geschichte charakterisiert: „Nein, ich nicht! Der da ist schuldig! Der hat die Schuld! Nicht ich! Der da!“

Es wird oft vergessen, daß der Kommunismus nicht eine Abweichung von der Demokratie war, sondern die Demokratie zu ihrem Extrem gebracht – der „Terror aller gegen alle in allen Instanzen“ (terreur totale de tous contre tous à tous les instants (Claude Polin, L’Esprit totalitaire, 1977). Die jugoslawischen Kommunisten hatten ihre schlimmsten Feinde nicht in der katholischen Kirche oder den immer sprichwörtlichen kroatischen Nationalisten, sondern inmitten ihrer eigenen Reihen und Kader. Man beachte das ewige gegenseitige Abschlachten innerhalb der Linken anfangend beim Spanischen Bürgerkrieg bis hin zu den unablässigen stalinistischen Säuberungen in der Sowjetunion.

Wer orchestrierte den Kriege von 1991?

Es gibt eine ernsthafte These vorzubringen. Wurde der Krieg von 1991 im ehemaligen Jugoslawien von früheren kommunistischen Kadern Kroatiens und Serbiens orchestriert? Wurde er ausgelöst durch die Fehde zwischen regionalen kommunistischen Geheimdienst-Offizieren? Wie erklärt man die Tatsache, daß sowohl der nationalistische Kroate Franjo Tudjman als auch sein serbischer Gegenspieler Slobodan Milosevic von einer enormen Anzahl früherer kommunistischer Geheimdienst-Offiziere umgeben waren – ganz zu schweigen davon, daß sie beide überzeugte Mitglieder der jugoslawischen, kommunistischen Partei gewesen waren? Wie wäre die Entwicklung im kommunistischen Ex-Jugoslawien verlaufen, wenn sowohl in Serbien als auch in Kroatien hochgebildete nicht-kommunistische Exil-Politiker an der Spitze des jugoslawischen Staates gestanden hätten? Dies ist eine gute Frage für Historiker, Soziologen und Futurologen.

Den größten Fehler begingen die im Exil befindlichen stark nationalistischen und antikommunistischen Kroaten. Genaugenommen machten sie einen tödlichen Fehler. Ihre enorme finanzielle und militärischen Hilfe für Kroatien – im Werte von Milliarden von Dollars – hätte verknüpft sein müssen mit der Entfernung der alten kommunistischen kroatischen Kader und der geschlossenen Rückkehr der Exilkroaten in ihr altes Heimatland. Dies hätte eine günstige soziologische Balance ergeben und auf bedeutende Weise die heutigen Spannungen zwischen kommunistisch erzogenen Kroaten und nationalistischen Kroaten verringert.

Da jedoch diese kroatischen Nationalisten nicht zurückkehrten, scheint jedwede mögliche Entkommunifizierung – oder ‘lustracija’, wie die Kroaten sie nennen – moralisch und logistisch undurchführbar, weil sie große Verwerfungen in der Bevölkerung erforderlich machen und unweigerlich zum Bürgerkrieg führen würde. Dennoch kann dieses sehr gewalttätige Szenario nicht ganz ausgeschlossen werden.

Dieses ganze Phänomen der sogenannten Säuberungen oder „lustration“ ist in der Geschichte nichts Neues. Nach dem Sturz Napoleons hatte der französische König Ludwig XVIII in der Ära der Restauration seine früheren Gegenspieler kooptiert, indem er den meisten napoleonischen Offizieren immer noch einen reduzierten Sold (demi soldes) ausbezahlte, denn er wußte, daß er andererseits in Frankreich mit Chaos und Terrorismus hätte rechnen müssen. Auf ähnliche Art hat der spanische Diktator Francisco Franco seinen früheren Gegnern, den besiegten spanischen Republikanern, klugerweise kleine Pensionen ausgezahlt.

Und dennoch hat das Phänomen der geschichtlichen Zufälle und Launen seine eigenen kosmischen Gesetze, die der menschlichen Analyse unzugänglich bleiben. Der rumänisch-französische Essayist Emile Cioran hat geschrieben, daß man mehr Wahrheit und Gerechtigkeit finde in der Alchemie des Mittelalters oder den Eingeweiden römischer Wildgänse als in dem Geschwafel von Demokratie, Gerechtigkeit, Glück und Wohlstand.

Dr. Tomislav (Tom) Sunic ist US-kroatischer Schriftsteller, Übersetzer, Professor für Politwissenschaft und ehemaliger Diplomat. Er lebt zurzeit in Kroatien. www.tomsunic.com

Das undurchführbare Projekt in Kroatien

www.neue-ordnung.at

Le Harfang (Magazine de la fédération des Québécois de souche) Février - Mars 2013 N0 3, Vol.1. Entretien avec Dr Tom Sunic p. 16 -19

Le Docteur Tom Sunic est auteur, traducteur, ancien professeur en sciences politiques, ancien diplomate, membre du conseil d’administration de l’American Third Position. Il est l’auteur de Homo americanus: Child of the Postmodern Age (2007), avec une préface du Professeur Kevin MacDonald. La troisième édition de son livre American Against Democracy and Equality; the European New Right, préfacé par Alain de Benoist, vient juste d’être lancée. Il est également l’auteur de La Croatie : un pays par défaut ? (2010) et Rejeton de l’ère postmoderne (2010).

Le Harfang– Au moment de cette entrevue, vous étiez en pleine tournée de conférences en Europe avec le professeur Kevin MacDonald. Pourriez-vous nous en dire davantage sur le sujet « nationalisme et individualisme »?

Tom Sunic – Durant notre tournée en Suède et au Danemark, dans la dernière semaine de mai et la première de juin, Kevin et moi avons regardé la dichotomie entre le nationalisme et l’individualisme. Ma position est que le concept et la pratique du nationalisme du 19ème siècle doivent être rejetés. Cela a créé des torts immenses à tous les peuples blancs, des guerres civiles incessantes, comme on a pu le voir en ex-Yougoslavie. À la place, l’identité des peuples d’exaction européenne doit se baser sur un éveil racial et culturel commun, sans tenir compte de la place où ils peuvent résider. Dans mes discours, j’ai tenté de déconstruire la doctrine libérale d’interchangeabilité des races et j’ai également argumenté (en me basant sur mes propres écrits et ceux d’autres auteurs) que la vision libérale et marxiste d’un « homme » individuel abstrait mène nécessairement à donner peu de valeur de tous les hommes, toutes les races et toutes les nations. Le libéralisme, avec son jumeau le marxisme et son avatar moderne le multiculturalisme, sont des systèmes profondément inhumains. Par contre, la race, comme je le dis souvent, et en me basant sur mes lectures d’Hans Günther, Ludwig F. Clauss et Julius Evola, ne peut pas être utilisée comme le seul critère pour étudier les changements politiques et sociaux et la stabilité. Lorsque le concept de race est utilisé comme seul moyen d’analyser des problèmes sociaux et politiques, cela mène à des conclusions réductionnistes et exclusivistes, comme nos ennemis gauchistes le disent à raison. Inversement, la réalité des races et la différentiation raciale ne peuvent être niées et encore moins démonisées comme nos détracteurs gauchistes font souvent. La race est un facteur important lorsqu’on étudie le caractère des individus, le comportement des nations, et elle peut nous aider à pousser plus loin dans le sophisme du système multiculturaliste, appelé de façon euphémique « société multiculturelle » par nos élites gouvernantes.

Le Harfang– Vous avez mentionné que le nationalisme n’est pas perçu de la même façon aux États-Unis et dans les pays européens. Pourriez-vous élaborer?

TS – Les Blancs en Amérique du Nord ont un avantage extraordinaire en bénéficiant d’une unité raciale et linguistique qui s’étend de l’Alaska à l’Arkansas. C’est un phénomène unique qui, je l'espère, servira de moteur pour la résurgence d’une identité raciale blanche à travers le monde. Les Américains blancs, contrairement aux nationalistes européens mutuellement exclusifs et souvent querelleurs, sans égards à leurs diverses racines européennes, peuvent exprimer plus librement le mot « nationalisme » dans le sens où il englobe tous les Européens blancs présents sur le continent nord-américain. N’oublions pas qu’il n’y a pas un tel concept de nationalisme blanc aussi inclusif en Europe. Il y a des séparatistes nationalistes français comme les Bretons blancs, les Catalans blancs, les Corses blancs ou les Slovènes blancs. Même si leur mémoire culturelle et historique leur donne un certain besoin de préserver leur identité, cela mène également à des frictions et des conflits sans fin avec leurs voisins immédiats. Les peuples d’extraction européenne doivent finalement surmonter ces écarts haineux interethniques s’ils veulent survivre. Les inquiétudes ont changé drastiquement en ce début de XXIème siècle. Les peuples blancs descendants des Européens font clairement face à l’extinction qu’ils vivent au Chili ou au Tennessee et ce, peu importe toute l’animosité qu’ils ressentent pour les autres. Qui plus est, nous devons toujours nous demander qui profite de ces disputes Croates-Serbes, Québécois-Canadiens, Irlandais-Britanniques, Espagnols-Catalans…

Le Harfang– Les partis nationalistes semblent prendre du gallon en Europe mais ici, les groupes nationalistes semblent rester marginaux. Qu’est-ce qui explique cette différence? Est-ce seulement une question d’organisation?

TS – Pour nos échecs, nous ne devons pas blâmer les autres ; nous devons nous blâmer. En se basant sur ce que je viens de dire, nous devons organiser un cadre pour des activités militantes éducatives et restaurer notre hégémonie culturelle, aujourd’hui dominée par la gauche. Pas besoin de manifestations de masse ou de beaucoup d’argent pour entreprendre ce projet. Ceux qui utilisent ces arguments pour tenter de légitimer leurs actions sont paralysés par la peur et cherchent un alibi. Ce qui est nécessaire, c’est d’avoir des gens avec une haute conscience civique et un sens des sacrifices. Nous pouvons commencer avec une série de conférences dans toutes les villes canadiennes avec des sujets comme la littérature classique, l’histoire, l’art, la sociobiologie moderne. Il y a des gens avec des compétences et de l’expertise.

Le Harfang – Vous avez mentionné à plusieurs reprises que, dans le futur, plusieurs pays rejetteront le capitalisme et le multiculturalisme. Comment cela peut-il se faire ? La plupart des élites qui ont critiqué le multiculturalisme (Merkel, Cameron, Sarkozy) n’ont rien fait pour faire changer la situation. Comment les changements auront-ils lieu ?

TS - L’immigration étrangère non-européenne est une conséquence de l’idéologie libérale et non sa cause. Des millions d’immigrants non-Blancs suivent simplement la logique mystique du marché qui a pour conséquence le transfert des emplois, la réduction de l’industrie manufacturière et la réduction des salaires. Les immigrants non européens représentent une armée utile de travailleurs bon marché pour les super classes libérales ploutocratiques. Les classes dirigeantes ne peuvent pas même concevoir et encore moins promouvoir l’éveil racial et culturel, qu’ils s’appellent Sarkozy, Cameron, Merkel ou Harper. Le racialisme et le capitalisme sont incompatibles. Par exemple, promouvoir l’éveil racial au Canada ou aux Etats- Unis, tout en tentant de conserver la structure capitaliste du système, est une contradiction pure et simple. Si le Canada, les États-Unis ou l’Europe voulaient se débarrasser des immigrants, ils devraient d’abord démanteler la théologie du marché libre qui permet en premier lieu l’immigration extra européenne. Rappelez-vous ce que le très adulé fondateur du capitalisme Adam Smith a écrit : « Un marchant n’est pas nécessairement le citoyen d’un pays en particulier. Il est en grande mesure indifférent au lieu où il fait son commerce. » (An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations, 2 vols) Les racines de notre malaise mondialiste peuvent être directement liées à cet homme. Un mélange quelconque d’industries publiques et privées, précédées d’une forte conscience raciale et culturelle, restent la seule alternative pour les Blancs d’Europe et d’Amérique. Heureusement, nous avons assez de preuves empiriques aujourd’hui pour prouver l’échec du libéralisme. J’écris à propos de ce sujet dans mes livres.

Le Harfang - Vous avez écrit un commentaire positif sur l’œuvre de Kyle Bristow, White Apocalypse. Quelle est la place de la fiction dans notre combat?

TS - Bristow est un jeune auteur talentueux. Il a un bon sens de la langue, l’intrigue est bien développée et sa description des personnages principaux montre qu’il saisit bien leur psychologie. Dans mes émissions radiophoniques, je conseille fréquemment à mes auditeurs de lire des classiques, dont certains écrits par des auteurs modernes, comme A. Bierce, L.F. Céline, H. Covington, E. Jünger et plusieurs autres. Lire des romans et de la poésie peut aider les jeunes nationalistes à enrichir leur sens de la métaphore et les aider à confronter verbalement leurs détracteurs gauchistes. Seulement lire des essais politiques ou de la prose raciste n’est pas assez. La culture occidentale est beaucoup plus importante que ça.

Le Harfang – Dans votre livre La Croatie: un pays par défaut? , vous parlez des fausses identités. Que voulez-vous dire par là ?

TS – Dans ce livre, je décris le nationalisme réactif versus le nationalisme proactif, le nationalisme réactif étant un élément tragique de tous les nationalismes européens. Jusqu’à un certain point, l’analyse du nationalisme ethnique qui a imprégné la Croatie suite au démantèlement de l’ex-Yougoslavie en 1991 pourrait aussi s’appliquer en analysant la question du Québec. Le nationalisme réactif croate était une réponse directe au précédent nationalisme agressif serbe. Ou, pour le dire de façon rhétorique, est-ce que la Croatie existerait si ce n’était du nationalisme agressif serbe et yougoslave? J’en doute. Malheureusement, plusieurs Croates, même au niveau officiel, n’expriment leur nationalisme croate qu’à travers la haine des Serbes. Il y a même une blague en Croatie qui va comme suit : « Le leader serbo-yougoslave Slobodan Milosevic, lorsqu’il a lancé sa guerre d’agression contre la République croate en 1991, a moussé le sentiment nationaliste des Croates, ce qui les aida à former leur propre État séparé. » C’est un exemple typique de « nationalisme par défaut ». À propos de cette identité « par défaut », je me retrouve à être en désaccord avec de nombreux nationalistes croates, et également avec plusieurs nationalistes blancs ou racialistes et ce, peu importe le drapeau qu’ils peuvent agiter. Pourquoi ont-ils toujours besoin de la présence de « l’autre méchant » pour s’affirmer? Avec une analyse plus large, le nationalisme réactif pourrait également être appliqué à l’étude de la question québécoise et nous aider à comprendre l’identité québécoise, en grande partie due aux politiques assimilationnistes agressives et mal pensées de l’Empire britannique. C’est faux de chérir une mauvaise image de nous-mêmes en la projetant sur le méchant Juif, Arabe ou Noir, ou encoresur notre détestable voisin blanc. C’est un mauvais départ pour un processus de « réveil racial ou national ». Mon point est que nous devons être fiers de qui nous sommes, mais pas au prix de restreindre notre fierté à la haine ou la suppression de l’autre. Mon livre est bien annoté et je crois qu’il offre de bonnes analyses de cette problématique complexe et très importante de l’identité à notre époque.

Le Harfang – Dans votre ouvrage In Homo A m e r i c a n u s : Rejeton de l'ère postmoderne, vous comparez la Croatie communiste à l’Amérique contemporaine. Si la comparaison tient la route, comment percevez-vous le Canada avec ses tribunaux des Droits de l’Homme?

TS – Dans mon livre, publié en anglais et en français, je discute en profondeur des cas légaux et du lexique reliés à la liberté d’expression, notamment le soi-disant discours haineux, les nouveaux maîtres à penser et comment la répression intellectuelle en Occident fonctionne. Ma thèse est que l’avantage du communisme en Europe de l’Est repose dans la vulgarité de son imagerie et de ses discours (la langue de bois) et sa répression violente. Même un homme de la rue pouvait voir les mensonges communistes. Ainsi, tout le monde pouvait clairement voir que le communisme n’était qu’un système intellectuel mensonger et la pire fraude jamais vue. Par contre, la répression moderne en Occident, particulièrement au Canada et en Allemagne, est beaucoup plus élégante et, de ce fait même, insidieuse; elle se camoufle derrière le verbiage de « liber té d’expression », « diversité », « tolérance » et « droits de l’homme ». Elle est donc plus efficace pour censurer un dissident ou hérétique potentiel.

Le Harfang – Vous parlez un français impeccable et avez voyagé au Canada dans le passé, alors vous connaissez sûrement la problématique du Québec. Qu’elle est votre opinion générale? La situation est-elle similaire à celle des Balkans où vous avez travaillé pendant des années ? TS - Il y a des parallèles évidents. Lorsque la Croatie déclara son indépendance de la Yougoslavie en 1991, les Serbes de Croatie, qui formaient 10% de la population de la Croatie, principalement concentrés dans les contrées rurales de la région de Krajina, firent valoir que si la Croatie osait se séparer de la Yougoslavie (où les Serbes étaient favorisés par de la discrimination positive dans toutes les sphères de la société), eux aussi devaient avoir le droit de se séparer et de former leur propre État miniature. Ils réussirent en effet à former leur mini-État financé par la Serbie avant de se faire renverser par l’armée croate en 1995. C’est une forme t y pique de balkanisation nationaliste que j’ai discuté auparavant. Je suis d’accord avec les péquistes canadiens (sic) et avec leur souhait d’avoir un État libre du Québec, mais c’est un problème avec de multiples facettes. Un Québec souverain pourrait rétablir une justice historique vis-à-vis des impérialistes britanniques, mais ce qui se passe aujourd’hui est beaucoup plus complexe. Les opposants les plus farouches au projet d’un Québec Libre ne sont plus les WASP, mais des millions d’immigrants du Tiers-Monde et des aborigènes locaux, qui ne s’inquiètent pas du tout de l’identité du pays qu’ils habitent, tant et aussi longtemps qu’ils reçoivent des avantages sociaux et que leur statut de « victimes » leur permettre d’en récolter davantage. Ils représentent une menace raciale, démographique et culturelle pour les Québécois et également pour les Canadiens britanniques. De la même façon, je n’écarte pas la possibilité que lorsque la Croatie se joindra à l’Union européenne, elle sera submergée d’immigrants d’Afrique du Nord à un point tel qu’elle doive regarder nostalgiquement en arrière pour former une nouvelle réunion avec les Serbes blancs, afin de lutter contre le chaos racial. C’est la question à laquelle tous les Blancs, soient-ils Américains, Québécois, Serbes ou Croates, devront faire face dans les années à venir.

Le Harfang – Vous avez écrit de nombreux livres, vous donnez des conférences, vous avez votre site Web et vous avez votre propre émission de radio, Voice of Reason. J’imagine que vous avez un message à passer ; comment pourriez-vous le résumer ?

TS – Hégémonie culturelle. En travaillant sur les champs de bataille culturelle, d’immenses résultats peuvent être obtenus. Ne surestimez pas le système libéral ; il est extrêmement fragile. Les porteurs de ce système n’y croient même pas ; ils ne font que suivre l’odeur de l’argent. J’ai été le témoin oculaire de la façon dont les porteurs du système communiste ont changé de camp pour devenir des libéraux en quelques semaines en ex- Yougoslavie. Nous devons apprendre de la gauche ; nous devons propager nos propres discours, imposer notre musique et nos mœurs, faire revivre nos penseurs jetés dans le trou de l’oubli libéral, penseurs qui sont à la fois traditionnels et hypermodernes, que nous pourrions appeler « archéofuturistes ». Ça peut être fait. Nous avons des gens de savoir et d’intégrité. Où il y a une volonté, il y a une voie. Le Harfang – Qu’aimeriez-vous dire aux Québécois?

TS – Tous les peuples européens doivent s’unir. Et vive le Québec libre! Pour en apprendre sur l’œuvre et la pensée de Tom Sunic, rendez vous sur: tomsunic.com et reasonradionetwork.com. p. 18 - Février - Mars 2013

Février - Mars 2013 - p.19